Chevrolet Orlando: Bodenständiger Begleiter im Alltag

Der Orlando hat die gleiche technische Basis wie der Van Opel Zarifa.

Düsseldorf. Um Synergien zu schaffen, Entwicklungen zu straffen und den Einsatz von Gleichteilen zu forcieren, spannte GM die asiatische Chevrolet-Abteilung und Opel in Rüsselsheim enger zusammen. Somit teilen sich der MPV Chevrolet Orlando und der Opel Zafira Tourer eine technische Basis, gehen aber beim Konzept der einzelnen Modelle und bei der Preisgestaltung getrennte Wege.

Mit einem 104 kW/140 PS starken Benzinmotor in MTAusstattung beginnt die Liste für den Siebensitzer bei 18 990 Euro. Die beiden Diesel-Vierzylinder leisten 96 kW/130 PS und 120 kW/163 PS.

Im Alltagsbetrieb erweist sich der Chevrolet-Diesel als Bodenständiger Begleiter im Alltag angenehm. Er läuft beinahe so leise und ruhig wie ein Benziner. Das mächtige Drehmoment von 360 Newtonmetern bei 2 000 U/min belegt die wahre Qualität des Zweiliter-Diesel, der aus dem Drehzahlkeller gewaltig anschiebt und den sparsamen Gebrauch des leicht und präzise schaltbaren Sechsgang-Getriebes erlaubt. Dazu kommt der günstige Verbrauch von 7,5 Liter Diesel pro 100 Kilometer während der 2 000 Kilometer langen Testdistanz. Dabei verfehlt der Orlando Tempo 200 in der Höchstgeschwindigkeit nur um fünf km/h und spurtet in zehn Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.

Die wuchtige Formund die Linienführung des Chevrolet Orlando mag polarisieren. Der Chevy (4,65 m lang) wirkt eher sachlich wie ein Kleinbus, den er mit seinen sieben Sitzen ja irgendwie auch darstellt. Ähnlich nüchtern und sachlich erscheint die Innenausstattung im Orlando. Die Nutzung als Siebensitzer erfordert eine gewisse Gelenkigkeit beim Zustieg zur dritten Reihe. Sind die Sitze Nummer Sechs und Sieben aufgestellt, passen nur noch Aktentaschen hinter ihre Lehnen, das Gepäckraumvolumen schmilzt auf 89 l zusammen. Als Fünfsitzer schluckt das Heck 458 Liter an Gepäck und mit umgeklappter zweiter Sitzreihe werden es sogar 1499 Liter.

Im täglichen Betrieb ist der Orlando ein zuverlässiger Partner. Die Seitenneigung in Kurven bleibt gering. Lediglich bei Fahrten über das Kopfsteinpflaster trübt das Poltern der Hinterachse den ansonsten guten Komforteindruck des Fahrwerks. Dies ist nicht zuletzt eine Folge des langen Radstands von 2,76 Meter. Der Van rollt etwas rau ab, bleibt aber selbst in engen Kurven agil und verweigert sich nicht vehement einer etwas sportlicheren Fahrweise.

Der Chevrolet Orlando verwöhnt in der gefahrenen Version mit einer umfangreichen Serienausstattung, dazu zählen unter anderem sechs Airbags, Klimaautomatik, Leichtmetallfelgen, Parksensoren oder Multifunktionslenkrad. mid