Chevrolet Trax: Neuling mit guten Karten
Mit dem Trax steigt die GM-Konzernmarke in das Segment der kleinen SUV ein.
Düsseldorf. Am 25. Mai steigt die GMKonzernmarke mit dem 4,25 Meter langen Trax bei den sub-kompakten SUV ein. Diese liegen einen Tick mehr im Trend, denn ihre Besitzer wollen mit ihnen nicht unbedingt ins Gelände. Für sie ist die Großstadt das Revier.
„Das richtige Auto zur richtigen Zeit“, begründet Chevrolet das Debüt. Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung des Trax gehören unter anderem sechs Airbags, ESP, Berganfahrhilfe, Traktionskontrolle und ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung. Der Trax ist mit dem Opel Mokka technisch auf Augenhöhe, wird ebenfalls auf dem gleichen Band in Südkorea produziert.
Da der Chevy aber etwas unterhalb positioniert ist, sehen die Marketing- Strategen keine Konkurrenz zum Mokka. Preis und Ausstattung gehen getrennte Wege. So liegt die Basisversion vom Trax mit 16 990 Euro um 2 000 Euro unter dem Opel, und er hat auch nicht dessen Fülle an Fahrer-Assistenzsystemen. Zudem verweist Chevrolet auf das andere Gesicht beim Trax mit seinem bulligen Auftritt und ausladenden Radhäusern. Es gebe in Europa eine Klientel, die auf einen Chevrolet abfahren. Und der fährt sich auch gut.
Zur Wahl stehen zwei Benziner (115 PS und 140 PS) und ein 130-PS-Diesel. Der Einstiegsbenziner, ein 1,6-Liter-Sauger mit Frontantrieb, macht seine Arbeit mit maximal 155 Nm Drehmoment relativ unaufgeregt, einer für genügsame Ansprüche. Anders geht der stärkere Otto-Motor zur Sache, ist mit Allradantrieb in der zweiten von vier Ausstattungen jedoch um fast 5 000 Euro teurer. Obwohl mit kleinerem Hubraum (1,4 Liter) unterwegs, macht der Turbo zügig Betrieb und das relativ schaltfaul und auch nicht lautstark.
Ebenfalls schön sowie mit 4,5 Liter auf 100 km sparsam hängt der 130-PS-Selbstzünder (ab 21 990 Euro) am Gas, der mit Front- oder Vierradantrieb bzw. 6-Gang-Schalter und Automatik geordert werden kann. Beim Test verdiente sich das straff abgestimmte Fahrwerk gute Noten. Mit der sehr direkt arbeitenden Lenkung hat Chevrolet deutlich zugelegt.
Gutes Handling, angenehmes Innenleben: Die hoch gebaute Karosserie bietet viel Platz, auch hinten. Der Fahrer hat vom Hochsitz eine perfekte Übersicht. Das Cockpit mit digitaler Anzeige und Kombi-Instrument gewinnt durch Alu-Applikationen. Praktisch ist der umklappbare Beifahrersitz, wodurch sich Sperriges bis 2,30 m unterbringen lässt. Bis zu acht mögliche Sitzkonfigurationen gibt der kleine Ami her. Und wer hinten sitzt, kann in aller Ruhe seinen Laptop oder andere elektronische Geräte an der 230- Volt-Steckdose aufladen, ohne dass dazu ein Adapter notwendig wäre.
Da der Trax junge Familien ansprechen soll, setzt Chevrolet auch auf das Multimedia- System „MyLink“ (ab LTAusstattung) mit 7-Zoll- Touchscreen. Musik, Navi und Sprachsteuerung per Smartphone — eine feine Sache, wie der bullige Trax überhaupt gute Karten für sein Europa-Debüt hat und Chevrolet damit am derzeitigen Boom der SUV teilhaben wird. Immerhin legten die Sports Utility Vehicle allein in Deutschland bei den Jahreszulassungen zuletzt um fast 18 Prozent zu.