Maza 6: Der Schotte aus Japan

Die neue Skyactiv-Technik und zahlreiche Kniffe machen den 6er zum Geizhals.

Düsseldorf. Ein Blick in die Technikblätter moderner Autos macht eines glauben: Man kann fahren und unglaublich sparen. Nicht mal mehr eine 7 steht noch vor dem Komma beim Kombi-Mix-Verbrauch, bis das Erwachen an der Tankstelle kommt. Dort zeigt sich dann der Unterschied zwischen simuliertem Fahrbetrieb auf dem Rollenprüfstand und den tatsächlichen Ergebnissen im Alltag.

Mazda nimmt dieser Kluft nun spürbar die Tiefe. Der aktuelle 6er fährt — nach dem CX-5 — mit den brandneuen Skyactiv-Motoren. Die verdichten konstant im Verhältnis 14:1. Für einen Benziner ist dies auffallend hoch, für einen Diesel eher ungewöhnlich niedrig. Dadurch wird allerdings der Treibstoff extrem sparsam verbrannt, was der 2,2-Liter-Selbstzünder (150 PS /110 kW) im Test beweisen konnte.

Es gibt kaum Autos in der Mittelklasse, die als 1,5-Tonner bei üblichem Fahrbetrieb tatsächlich mit weniger als 6 Litern Diesel auskommen. Wohlgemerkt: zügige Autobahn- und Überland- Strecken inbegriffen.

Der Mazda 6 schafft dies auch, weil ein ausgeklügelter Energiehaushalt dazu beiträgt, Verschwendung zu vermeiden und Energie — wo sie anfällt — zurückzugewinnen. So verfügt das Dieselmodell über die i-Eloop-Technologie.

Die führt etwa die beim Rollen oder Bremsen gewonnene Energie einem Kondensator und nicht der Batterie zu. Dieser ist fähig, die elektrische Energie schnell und verschleißfest aufzunehmen und abzugeben. Seine Kapazität reicht aus, um Klimaanlage, Audiosystem und weitere Verbraucher mit Energie zu versorgen.

Und: Der 6er geizt, wo er kann. Selbst die sparsame LED-Tagfahrbeleuchtung schaltet sich ab, wenn beim Ampelstopp die Handbremse gezogen wird. Dass dann die Start-Stopp- Automatik den Motor längst hat verstummen lassen, versteht sich von selbst. Der gesenkte Treibstoffverbrauch lässt den 62 Liter Tankinhalt dann tatsächlich 1 100 km weit reichen. Der Mazda 6 kostet ab 24 990 Euro - egal, ob Limousine oder Kombi. rwo