Allerdings ist der Franzose dann auch mehr als doppelt so stark wie der Niedersachse. Der genannte C5 kostet im Grundpreis 40 700 Euro. Citroën hatte den Testwagen noch mal aufgerüstet, u. a. mit Extras für 8 500 Euro, darunter u. a. 3D-Navi (2 840 Euro), Leder (1 490 Euro), Kurvenlicht (1 150 Euro). Der Rest der Aufpreisliste umfasst nur noch einige hundert Euro, für DVD-Player etwa oder Internetzugang.

Die vielen Zahlen waren hier mal nötig, um die besondere Position des Modells zu markieren. Ob je ein so komplettes Auto bestellt wird, sei dahingestellt. Aber wer es tut, dürfte es nicht bereuen. Er ist auf Oberklasse-Niveau unterwegs. Edel kommt der Wagen daher, jeder Knopf, jeder Quadratzentimeter Material strahlt hohe Wertigkeit aus. Unaufdringliche Noblesse umgibt die Reisenden, wenn sie ins beigefarbene Leder gesunken sind. Breit die Sitze, fest der Seitenhalt, es wird gewärmt, gekühlt und massiert. Großzügig das Raumgefühl, hinten wie vorn lässt es sich behaglich reisen.

Der Diesel-Motor ist eine Wucht. Er strahlt alle Vorzüge des kultivierten Sechszylinders aus. Seidenweich läuft der 2,2 Liter-Motor. Dass er ein Selbstzünder ist, will man fast nicht glauben. Worauf man sich mit ihm einlassen kann, merkt man, wenn man die 241 Pferde laufen lässt. 450 Nm sichern Souveränität, egal, wo der Zeiger des Drehzahlmessers steht. Ohne jeden Kraftverlust zieht die Sechs-Gang-Automatik auf über 240 km/h.

Und dass der Kofferraum des Kombis riesig ist (rund 540 Liter) und eine über 1,80 Meter lange Ladefläche anbieten kann, gehört zu den Vorzügen, die keinen Cent extra kosten im 48 000 Euro-Schiff. Tröstlich, dass man sich beim C5 diese Fahrwerksqualität und diesen Reisekomfort auch für einen Golf weniger leisten kann. huk