Hyundai ix35: Aus der Nische rausfahren
Düsseldorf. Mit dem Hyundai ix35, der in der Liga des VW Tiguan, Ford Kuga und Toyota RAV4 mitspielen will, starten die Koreaner ihre Modelloffensive in Deutschland.
Der neue ix35, der den Tucson ablöst, ist neben dem i30 und i20 das dritte Modell, das in Europa für den europäischen Markt entwickelt wurde. Und dieser sportliche Geländegänger kann sich sehen lassen.
Neben technischen Innovationen und einer guten Verarbeitungsqualität fällt das markante Design besonders ins Gewicht. Bei einer Länge von 4,41 Meter und einem Radstand von 2,64 Meter fährt der neue ix35 erwachsener vor als noch sein Vorgänger. Die kurzen Karosserieüberhänge, die im hinteren Bereich deutlich ansteigende Fensterunterkante und die zum Heck abfallende und mit einer Reling ausgestattete Dachlinie vermitteln eine coupéverwandte Form.
Auch im Innenraum des ix35 kommt Freude auf. Nichts mehr ist zu sehen von mausgrauem Billig-Plastik und lieblosen Formen. Heute fühlt man sich sofort wohl, insbesondere dann, wenn man in der gehobenen Premium- Ausstattung sitzt. Der Arbeitsplatz des Fahrers ist über jede Kritik erhaben, die Sitze bieten ordentlichen Halt und sind gut gepolstert. Trotz der leicht abfallenden Dachlinie reciht die Kopffreiheit auch hinten gut aus. Der Gepäckraum fasst 591 Liter und kann auf 1 436 Liter erweitert werden.
Wem das nicht reicht: Selbst als reiner Fronttriebler darf der ix35 bis zu zwei Tonnen schwere Anhänger schleppen. Hyundai bietet den ix35 mit drei Motorisierungen an, darunter einen 2,0-Liter Vierzylinder-Benziner mit 163 PS (120 kW), der mit Allradantrieb, aber auch nur mit Frontantrieb zu haben ist. Das Allradsystem mit elektromagnetisch betätigter Mehrscheibenkupplung am hinteren Differential arbeitet schlupfabhängig. Fährt der ix35 auf glattem Untergrund, werden bis zu 50 Prozent der Antriebskraft an die Hinterräder umgeleitet. Den neu entwickelten 2,0-Liter-Turbodiesel mit Common Rail-Einspritzung gibt es in zwei Leistungsstufen. Die Version mit 136 PS (100 kW) ist auch mit Frontantrieb zu haben, dagegen gibt es den stärkeren 2.0 CRDi (184 PS/135 kW) nur mit Allradantrieb.
Schön, dass Hyundai ein modernes Sechsstufen-Automatikgetriebe (1 450 Euro) anbietet, das gut zum kraftvollen Diesel passt. Der Kunde kann beim ix35 zwischen drei Ausstattungen Comfort, Style und Premium wählen. Die Preise für den Benziner mit Frontantrieb starten bei 20 990 Euro, für den Diesel mit 24 190 Euro. Wer den ix35 mit Allradantrieb haben möchte, muss mindestens 22 690 Euro ausgeben.
Auf dem Genfer Autosalon wurde der ix35 als Brennstoffzellenfahrzeug präsentiert. 2012 soll dann der ix35 FCEV (Fuel Cell Electric Vehicle) in einer Auflage von mehr als 1 000 Stück produziert werden. Ende des Jahres kann aber schon der ix35 blue 1.7 CRDi geordert werden, dessen Common Rail-Diesel 115 PS (85 kW) leistet und dank serienmäßigem Start-Stopp- System einen CO2-Wert von 135 g/km erreicht.