Mercedes SLS: Der Stern hat wieder zwei Flügel

Auf der Frankfurter IAA erlebte der Supersportwagen seine Premiere.

Düsseldorf. Mit dem neuen SLS AMG schlägt Mercedes-Benz ein neues Kapitel in der Sportwagen- Geschichte auf. Es gibt wieder einen echten Flügeltürer, der auf der IAA präsentiert wurde und ab Anfang 2010 auf den Markt kommt.

Das markante Design steht beim SLS AMG im Vordergrund. Da bieten nicht nur die Flügeltüren eine Reminiszenz an den traditionsreichen Mercedes-Benz 300 SL, auch der breite Kühlergrill mit der flügelförmigen Querfinne sowie die Finnen auf der Motorhaube und an den Flanken erinnern an die Sportwagen-Legende.

Emotionen versprüht der SLS AMG reichlich. "Unser Ziel ist es auch, eine neue Design-Ikone zu schaffen, die neben Mercedes-Modellen wie etwa dem SL oder CLS den unvergleichlichen Mythos unserer Marke prägt," sagt Gorden Wagener, Designchef von Mercedes-Benz Cars.

Hierfür stehen auch das neu geschnürte Technologie-Paket mit Aluminium- Karosserie, die nur 241 kg wiegt, der 6,3-Liter-V8-Front-Mittelmotor (571 PS), das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe das Sportfahrwerk mit Aluminium- Doppelquerlenkerachsen und ein niedriges Leergewicht von 1 620 kg. Das zusammen soll eine Fahrdynamik auf höchstem Niveau garantieren.

Die Gewichtsverteilung von 47 zu 53 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse und der tiefe Fahrzeugschwerpunkt betonen das ausgeprägte Sportwagen-Konzept. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt elektronisch begrenzt 317 km/h. Der Preis ist nicht begrenzt, er startet mit 177 310 Euro - die Liste an Optionen für eine individuelle Ausstattung ist reichhaltig.

Keine Frage: Der SLS AMG lässt die Herzen der Autofans höher schlagen. Mercedes Dieter Zetsche sagte während der Vorstellung auf der IAA: "Der SLS beflügelt die Marken Mercedes-Benz und AMG gleichermaßen." Mit dem SLS sei das Kapitel SLR abgeschlossen, so die Konzernspitze.

Die teure Kooperation mit der McLaren Group Ltd. im britischen Woking ist damit zum Jahresende abgeschlossen. Der aktuelle SLS entstand bereits im schwäbischen Affalterbach. Dies ist finanziell wesentlich überschaubarer als teure Kooperationen, zumal konzernbedingte Synergien konsequent genutzt werden können. Im hart umkämpften Wettbewerbsumfeld soll der Mercedes-Benz SLS AMG schnell eine Spitzenstellung einnehmen.

"Ich verspreche, er wird keinen Vergleich scheuen, sei es mit einem Porsche 911 Turbo, Aston Martin DB9, Ferrari California oder Audi R8 V10", sagte Mercedes-AMG Chef Volker Mornhinweg.