MX-5 von Mazda: Make-up für den Dauerbrenner

Während der Roadster mit Lamellengrill anrollt, ziert ein Grill im Maschendesign das Coupé. Auch bei Motor und Getriebe geht die Post ab.

Düsseldorf. Es muss einen Grund haben,dass 80 Prozent aller Käufer,die einen MX-5 von Mazda jeerwarben, den Wagen nochimmer in ihrem Besitz haben.Die Quote macht nicht nurden Hersteller stolz. Sie verdeutlicht,dass der MX-5nicht umsonst zu den meistverkauften Sportwagen derWelt gehört.

Doch 20 Jahre,so alt ist der MX-5 schon, gehenan einem Auto nun malnicht spurlos vorüber. Mittlerweilein der dritten Generationgebaut, gibt es nun eingefühlvolles Make-up für denKlassiker. Ende April stehtder Wagen beim Händler.

Am auffälligsten sind dabeidie aggressiver gestalteteFront, die deutlicher ausgearbeitetenSchweller undleichte Retuschen an denHeckleuchten. Der Wagenwird seit fast genau zwei Jahrennicht nur als Roadstermit Stoffkappe, sondern auchals Coupé mit Stahldach angeboten.Daran ändert sichauch jetzt nichts - wohl aberan der Gestaltung der Kühlergrills.Während der Roadstermit Lamellengrill anrollt,ziert ein Grill im Maschendesigndas Coupé.

Ins Zeug gelegt haben sichMazdas Ingenieure auch beiMotor und Getriebe. Währenddas Einstiegstriebwerkmit 1,8 Litern Hubraum und126 PS (93 kW) sowie einerFünf-Gang-Handschaltungnahezu unverändert gebliebenist, geht beim Zwei-Liter-Motor jetzt hörbar kräftigerdie Post ab. Die Höchstleistungvon 160 PS (118 kW)kann wahlweise über sechsGänge abgerufen werden.

Dank des nach oben ausgedehntenDrehzahlbandesgeht das jetzt wesentlichvehementer vonstatten.Ein Genuss ist die optionaleSechs-Stufen-Automatik.Die schaltet die Gänge kurzund nahezu unmerklich undlässt sich dank Schaltpaddelnam Lenkrad sogar manuellzum Gangwechsel zwingen.

Zudem "versündigten" sichdie Techniker ein wenig anihrer Umwelt, indem sie demMotor durch Resonanzelementeeinen kraftvollerenSound verpassten. Zu hörenist der aber so richtig nur imFahrzeuginneren, andereswürde der deutsche Tüv wohlmit Ablehnung strafen.

Der neue Klang lässt allerdingsdie Frage unbeantwortet,warum sich Mazda sosehr um die Dämmung andererGeräusche bemüht hat -zu merken ist davon kaumetwas. Den MX-5-Pilotenstört das indes wenig. WerRoadster fährt, der weiß, dassdas keine Flüstertouren sind.

Die Sitze sind straff undkörperbetont, verlangen aberbeim Einstieg ein klares Bekenntniszu Kniebeugen. Anderskommt man in das tiefeGestühl nicht hinein - undnicht heraus. Auch die Kopffreiheitist nicht üppig.

Der Wagen hetzt um dieEcken, dass es eine Freude ist.Das harmonisch abgestimmteFahrwerk klebt förmlicham Asphalt. Doch nicht nurkurvige Landstraßen sinddank präziser Lenkung seineWelt. Eine gute Figur machter auch auf der Autobahn.

Wer den langen Urlaubstripplant, sollte die Koffer abervorausschicken, denn 150 LiterKofferraum fassen nurkleines Gepäck.Die Innenausstattungwirkt angepasst sportlich. DieMittelkonsole liegt hoch,führt Schalthebel und Handbremseund dient als Armstütze.Unterhalb des Radiosist die Klimabedienung problemloserreichbar.

Diesauber strukturierten Uhreninstrumentemit feiner Skalierungrunden das Bild ab.