Nissan X-Trail: Veteran zeigt klare Kante

Mit dem X-Trail schreiben die Japaner ihre lange SUV-Geschichte fort.

Düsseldorf. Er ist zugegeben schon etwas in die Jahre gekommen. Aber mit manchen Autos ist es wie mit Wein: Sie werden immer besser, ohne dem Eigentümer essigsauer aufzustoßen. Und so sieht man dem aktuellen X-Trail von Nissan nicht an, dass der Veteran schon seit 2001 vom Band läuft. Der XTrail macht all jenen Spaß, die weniger auf die softe Optik windkanalgeglätteter Möchtegern-Offroader stehen. Klare Kante, ein wenig Kosmetik, zeitgemäße Technik — das ist es, was den XTrail ausmacht.

Nissan verzichtet in der aktuellen Baureihe auf motorische Vielfalt. 4×4-Modelle verkaufen sich in Deutschland als Diesel definitiv am besten. Und so grummelt ein Zwei-Liter-Selbstzünder unter der Haube, der entweder 150 PS (110 kW) oder 173 PS (127 kW) leistet. Im Test machte die stärkere Variante eine gute Figur. Zwar kratzen die 360 Nm Drehmoment nicht an technisch machbaren Bestwerten, doch reicht der Vorschub etwa beim Beschleunigen oder höheren Autobahngeschwindigkeiten für freudvolles Rollen.

Der Vierzylinder, geschaltet über sechs Gänge und automatisch oder gesperrt Kraft liefernd auf alle vier Räder, legt sich beherzt ins Zeug, ohne laut zu werden. Dass in zehn Sekunden Tempo 100 erreicht ist, hebt den 1,7-Tonner von manchem Kompaktwagen ab. Am Ende mag die Nadel gar die 200-km/h-Marke streicheln, dann aber hat sich der Schnittverbrauch von gut 6,5 Litern an der nächsten Zapfsäule erledigt. Wer sich auf ehrliche acht Liter bei gezähmtem Autobahntempo einstellt, liegt richtig.

Der Innenraum hat die vielen Produktionsjahre in leichter Evolution überlebt. Cockpit und Schaltergalerie sind im Nissan-typischen Stil recht übersichtlich und praktisch angeordnet. Die Verarbeitung des Kunststoffs ist tadellos, die Sitze sind je nach Ausstattung auch wohlig mit Leder bezogen. Da darf es dann auch gern die Sitzheizung für die Rückbank sein, die an kalten Morgenden zugeschaltet werden kann. Platz gibt es üppig und reichlich in dem Fünfsitzer. Und auch der Kofferraum braucht sich mit maximal 1 773 Litern Füllung nicht zu verstecken.

Clever gelöst ist das Rückwärtsfahren. Eine Kamera im Heck projiziert - je nach Ausstattung - ihre Bilder in den Innenspiegel oder stellt sie im Schirm des Navi-Systems dar. In letzterer Variation lassen sich auf Knopfdruck vier Rundum-Kameras zuschalten, die ein 360-Grad-Bild ergeben das Einparken auf kleinstem Raum ermöglichen. Und wer häufiger doch mal durchs Gesträuch muss, wird den optionalen selbstheilenden Anti-Scratch-Lack schätzen. mid

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