Citroën DS3 Cabrio: Der kleine Sonnenschein
Berlin (dpa-infocom) — Nach den offenen Versionen des BMW Mini oder des Fiat 500 lässt auch Citroën beim DS3 die Sonne herein. Das aktuell einzige Open-Air-Modell der französischen Marke ist pünktlich zur Cabrio-Saison gestartet.
Mit der Sonne ist das Citroën DS3 Cabrio auf den Markt. Es kostet mindestens 17 790 Euro. Damit ist der luftige Viersitzer knapp 3000 Euro teurer als das geschlossene Modell. Das ist ein stolzer Aufpreis, denn ein waschechtes Cabrio gibt es dafür nicht.
Eher Schiebedach als Faltverdeck
Genau wie der Fiat 500 hat der DS3 eigentlich nur ein großes Faltdach, das auf Knopfdruck nach hinten surrt. Dennoch entsteht eine große Öffnung. Zudem kann der Fahrer die Heckscheibe flachlegen. Zum echten Cabrio-Gefühl fehlen allerdings die freien Flanken. Echte Open-Air-Fans kann man so kaum locken.
Aber es gibt auch ein paar gute Gründe für diese Konstruktion — nicht nur, weil sie bei Citroën seit der Ente als liebgewordenes Erbe gilt. Das Faltdach ist viel praktischer ist als ein großes Verdeck. Es lässt sich nicht nur bei Schritttempo öffnen, sondern bis 120 km/h. Man kann den Grad der Öffnung und mit ihm die Intensität des Fahrwinds dosieren. Und man büßt nicht so viel Platz ein.
Wenig Platz und eine kleine Klappe
Citroën feiert den DS3 als einzigen echten Fünfsitzer seines Segments und prahlt mit dem größten Kofferraum in der Klasse. So richtig wahr sind die Behauptungen nicht. Der Einstieg in den Fond ist bei so einem kleinen Zweitürer eine arge Kletterpartie und schon zwei Passagiere müssen hinten dicht zusammenrücken. Der Kofferraum fasst normalerweise 245 Liter. Durch die bewegliche Heckscheibe schrumpft die Luke aber zusammen - da bekommt man kaum einen Einkaufskorb hindurch.
Was noch stört, sind die schlechten Sichtverhältnisse. Ist der DS3 mit seinen Haifischflossen in den hinteren Seitenfenstern ohnehin kein Auto für Durchblicker, trübt die spürbar verkleinerte Heckscheibe jetzt auch noch die Sicht nach hinten, die mit offenem Verdeck kaum besser wird. Aber zugegeben: Das ist natürlich bei den meisten konventionellen Cabrios kaum anders.
156 PS heben Puls und Stimmung
Der quirlige Fahreindruck hebt die Stimmung: Es gibt einen 1,6-Liter-Diesel mit 68 kW/92 PS und einem Knauserverbrauch von 3,8 Litern (CO2-Ausstoß 99 g/km) oder zwei Saugbenziner mit 60 kW/82 PS und 88 kW/120 PS. So richtig sonnig wird die Sause mit dem 1,6-Liter-Turbo, den man auch vom Kooperationspartner Mini kennt. Er hat 115 KW/156 PS, bringt die Vorderräder mit bis zu 240 Newtonmeter Drehmoment nah an die Haftgrenze. Der Wagen sprintet in 7,4 Sekunden auf Tempo 100 und schafft 210 km/h. Fahrwerk und Lenkung sind auf eine sportliche Fahrweise abgestimmt.
Für Individualität sorgen die Design-Variationen: Zu den sieben Lackfarben kommen drei Dachfarben mit Grafikdekor. Außerdem gibt es neue Rückleuchten, ein kunterbuntes Interieur und Dutzende Design-Extras.
Fazit: Wie eine Auszeit auf der Sonnenterrasse
Echte Cabrio-Fans mögen über das viel zu kleine Fenster zum Himmel schimpfen und Praktiker über den eingeschränkten Platz auf der Rückbank oder im Kofferraum. Doch für alle, die den DS3 als eleganten und pfiffigen Kleinwagen sehen, ist das Cabrio eine sehr gute Ergänzung.
Datenblatt: Citroën DS3 Cabrio THP 155
Alle Daten laut Hersteller, GDV, Schwacke