Renault Clio RS: Kraftzwerg für Liebhaber

Der neue Clio RS ist ein Angebot für Freunde sportlicher Winzlinge.

Düsseldorf. Mit dem neuen Clio RS bringt Renault ab 6. April die sportliche Speerspitze seines viertürigen Kleinwagens auf den Markt. Der 4,09 Meter lange Kraftprotz tritt gegen VW Polo GTI, Opel Corsa OPC, Seat Ibiza Cupra oder Peugeot 208 GTI an. Vom hochdrehenden Zweiliter-Saugmotor des Vorgängers hat sich Renault verabschiedet.

Im Clio RS kommt ein neu entwickelter 1,6-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung zum Einsatz, der 147 kW/200 PS leistet. Statt manueller Sechsgang-Schaltung überträgt jetzt serienmäßig ein automatisiertes 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe mit Schaltwippen am Lenkrad die Kraft auf die Vorderräder. Skeptikern sei versichert, der Neuling bietet zum Preis von 23 950 Euro jede Menge Dampf und Fahrspaß, dazu aber auch eine große Portion Alltagstauglichkeit.

Mit 17-Zoll-Rädern sowie Heckdiffusor und Dachspoiler, die für den nötigen Abtrieb sorgen, kommt das Top- Modell der Clio-Baureihe ohne krawallige Optik aus. Sehr ansprechend präsentiert sich der Innenraum: Aluminiumpedalerie, rote Dekoreinlagen an den Türverkleidungen und dem Wählhebel sowie farbige Ziernähte auf den passgenauen Schalensitzen mit Clio RS-Monogramm sorgen für einen Hauch Rennsportatmosphäre.

Der 1,6-Liter-Vierzylindermotor verfügt über einen schnell ansprechenden, kleinen Turbolader und ist mit seinem Drehmomentmaximum von 240 Nm bei 1 750 U/min schon bei niedrigen Touren sehr durchzugsstark. Der Clio RS soll sich mit 6,3 Litern Super je 100 Kilometer begnügen, das sind 23 Prozent weniger im Vergleich zum Zweiliter-Sauger des Vorgängers - zahme Fahrweise natürlich vorausgesetzt.

Der Motor hat mit dem 1 200 Kilogramm schweren Fronttriebler leichtes Spiel. Begleitet von sportlich sattem, über eine sogenannte Sound-Pipe künstlich verstärkten Motorsound lässt sich die französische Rennsemmel in 6,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h bis Tempo 225 km/h treiben.

Die starke Beschleunigung zerrt aber schon kräftig am Lenkrad. Und in zu schnell durcheilten Kurven bremst das elektronische Sperrdifferenzial an der Vorderachse ohne Drehmomentverlust eins der Antriebsräder ab, noch bevor es durchzudrehen beginnt.

Das um 14 Millimeter tiefer gelegte, sehr agile Sportfahrwerk ist straff abgestimmt, und die innenbelüfteten Scheibenbremsen mit 320 Millimetern Durchmesser vorn sorgen für eine standfeste Verzögerung. Das optionale Cup-Fahrwerk liegt noch einmal um fünf Millimeter tiefer und gibt sich um 15 Prozent steifer. mid