13 Jahre später hat das Bübchen von einst eine breite Brust bekommen und ist ordentlich gewachsen. 16 Zentimeter breiter und 18 Zentimeter länger als die Vorgängerversion ist der 2011er, was auf 4,20 mal 1,82 Metern logischerweise vor allem den Insassen zugute kommt.

Üppiges Platzangebot ist Standard, Ablagen gibt es in Hülle und Fülle, Knie- und Ellenbogenfreiheit sind großzügig und der Kofferraum setzt mit 660 Litern echte Maßstäbe. Das maximale Gepäckvolumen liegt übrigens bei 2 866 Litern. Vier muntere Motoren verantworten im Kangoo den Vortrieb. Der 1,6-Liter-Benziner leistet 106 PS (78 kW), verbraucht etwa acht Liter Superbenzin und atmet 180 Gramm CO2 pro Kilometer aus.

Die drei verfügbaren Diesel bedienen sich mit 1,5 Liter des gleichen Hubraums, setzen aber wahlweise 75 PS (55 kW), 90 PS (66 kW) oder 110 PS (80 kW) frei. Ihr Verbrauch liegt um etwa sechs Liter, der CO2-Ausstoß bei ca. 140 Gramm pro Kilometer. Alle Triebwerke entsprechen Euro 5.

Der getestete Benziner konnte insgesamt überzeugen. Motor und Fünf-Gang- Getriebe bringen den Kasten auch flott in Fahrt. Allerdings ist behändes Schalten angesagt, will man tatsächlich bei 13 Sekunden Tempo 100 erreichen. Zu sehr fordert der hohe Wagenaufbau den Luftwiderstand heraus. Hier merkt man, dass die 148 Nm Drehmoment eben doch nur der gute Mittelwert sind. Diese leichte Schwäche macht der Motor aber mit hervorragender Laufruhe und diszipliniertem Durst wett.

Den Kangoo gibt es in den Ausstattungen Authentique, Expression und Luxe sowie als Sondermodell Happy Family. Zwischen 14 990 und 21 990 werden zahlreiche Wünsche erfüllt, für alle weiteren gibt es die Optionsliste. . Zu bedenken ist, dass Radio und Klima in den unteren beiden Ausstattungen aufpreispflichtig sind. Die gute Nachricht: Im Happy-Family- Modell (15 990 als Benziner und 17 390 als Diesel) ist beides drin. rwo