Renault Twingo: Das Lächeln ist zurück
Der Twingo wurde neu verpackt und dem beliebten Design des Vorgängers angenähert.
Düsseldorf. Der niedliche Ausdruck hatte das erste Twingo-Modell 1993 so beliebt gemacht. Dieses Merkmal ist dann beim Generationswechsel 2009 am meisten vermisst worden. Doch mit der jüngsten Modellpflege ist das „Schmunzel- Gesicht“ zurückgekehrt, das als Vorbild für ein neues Markengesicht stehen soll. Es wird bald alle Renaults auszeichnen und dessen klare Definition hat Designer Lorenz van den Acker für den nächsten Clio angekündigt.
Außer dem in den Blickpunkt gerückten Renault- Rhombus wird das Gesicht des Twingo nun von abgedunkelten Querspangen und serienmäßigen Nebelscheinwerfern bestimmt. An der Heckklappe wurden die Rückfahrscheinwerfer wie Farbtupfer aufgesetzt. Das zuletzt in Deutschland von 70 Prozent der Kunden geschätzte Faltdach zählt wieder zu den bestellbaren Sonderausstattungen. Als Mittel gegen zu viel maskuline Ausstrahlung wird auch die Lackpalette eingesetzt, denn die enthält jetzt den Farbton Himbeerrot. Zwischen zwei Drittel und drei Viertel aller Kaufverträge wurden laut Renault-Angaben in der Vergangenheit mit weiblicher Kundschaft abgeschlossen.
Der Basis-Twingo kostet wie bisher 9 990 Euro, zum Lieferumfang ab Werk gehören aber jetzt auch Seitenairbags, Tempomat, Nebelscheinwerfer und Bordcomputer. Kritikwürdig ist, dass die Schleuderbremse ESP nur gegen zusätzliche Zahlung von 300 Euro zu haben ist. Nach Aussagen von Produktmanager Marc Osseux erscheint der praktische Nutzen eines Radios oder einer Klimaanlage vielen Kleinwagenkunden viel einleuchtender zu sein als die elektronische Regelung eines Bremseingriffs. Wer sich für die ab 11 800 Euro erhältliche Ausstattungslinie „Liberty“ entscheidet, bekommt elektrische Außenspiegel, zwei einzeln verschiebbare Rücksitze, das Faltschiebedach und ein CD-Radio dazu.
Je nach Position der verschiebbaren Bank/Rücksitze beträgt das Kofferraumvolumen zwischen 165 und 285 Liter. Werden die Sitze weggeklappt, entsteht ein nutzbares Volumen von 959 Litern. Anders als etwa Toyota beim Yaris ist Renault nicht von der mittigen Platzierung der Hauptinstrumente im Cockpit abgerückt. Hätte die Lenksäule noch eine Längsverstellmöglichkeit, könnte sich der Twingo hier positiv von der Konkurrenz absetzen. Allen Designtrends der letzten 20 Jahre widerstanden haben die Türöffner, die außen noch immer von einem unter einer Wölbung in der Tür verborgenen Hebel dargestellt werden.
Die Motorenplatte umfasst zunächst je einen Benzin- und einen Dieselmotor. Angeboten wird der Benziner in den Leistungsstufen 55 kW/75 PS und 75 kW/102 PS, der 1,5 Liter-Vierzylinder- Selbstzünder leistet 63 kW/86 PS. Ab März soll dann noch eine 98 kW/133 PS starke Twingo RS-Version folgen. Am sparsamsten soll der 1,5- Liter-Diesel mit einem Verbrauch von 3,4 l/100 km sein.