Subaru Trezia: Für Familien statt Förster
Viel Platz auf kompaktem Raum bieten die Japaner mit ihrem neuen Mini-Van Trezia. Zwei Motorisierungen stehen zur Wahl.
Düsseldorf. Ein Déjà-vu erleben derzeit die nutzwertorientierten Autokäufer. Nur 3,99 Meter lang, aber Platz für bis zu fünf Personen und einen alltagstauglichen Kofferraum bietet der neue Mini-Van Subaru Trezia. Eigenschaften, die einem bekannt vorkommen. Denn das zeitgleich startende Schwestermodell Toyota Verso-S weist die exakt gleichen Maße auf. Doch womit kann der kleine Subaru punkten?
Der als Allradspezialist bekannte asiatische Autohersteller will sich mit dem Mini- Van nicht wie sonst an Förster, sondern an junge Familienväter wenden. 1 000 Einheiten des Trezia sollen im ersten Jahr allein in Deutschland verkauft werden. Doch das Wettbewerbsumfeld ist schwierig.
Neben Kia Venga, Hyundai ix20 und Nissan Note ist vor allem der Toyota Verso-S ein harter Konkurrent - und dazu noch einer aus dem eigenen Haus. In seinem Produktionswerk läuft nämlich auch der Trezia vom Band. Und das sieht man den beiden Modellen an. Äußerlich gleichen sie sich wie ein Ei dem anderen, nur das Markenlogo an der Front kündet vom kleinen, aber feinen Unterschied.
Und im Innenraum? In typischer Van-Manier ist das Interieur funktional und variabel gehalten. Der Fahrer blickt auf ein übersichtliches Armaturenbrett. Große Tasten und Knöpfe erleichtern die Bedienung von Klimaanlage, Radio und Co. Ein doppeltes Handschuhfach und zahlreiche weitere Ablagefächer in Tür und Mittelkonsole verstauen Gegenstände, die während der Fahrt in greifbarer Nähe sein müssen.
Für größeres Gepäck steht der 363 Liter fassende Kofferraum bereit, in dem der Wochenendeinkauf der Familie und die Sporttasche des Sohnes problemlos hineinpassen. Wem das nicht genügt, der zieht an einem Hebel der zweigeteilten Rückbank, die daraufhin umklappt. Mit ein wenig Geschick lässt sich dann auch der Kinderwagen unterbringen. Der doppelte Ladeboden schließt je nach Einstellung eben mit der Ladekante ab, was das Beladen vereinfacht.
Auf die Rückbank gelangen selbst groß gewachsene und ältere Menschen dank weit öffnender Türen recht problemlos. Der Fond bietet ausreichend Platz, selbst mit einer Körpergröße von 1,85 Meter stößt man nicht an den Dachhimmel. Zu dritt nebeneinander wird es aber arg eng.
Für den Vortrieb stehen zwei Toyota-Motorisierungen zur Auswahl: ein 1,33-Liter- Ottomotor mit 73 kW/99 PS und ein 1,4 Liter großer Common-Rail-Diesel mit 66 kW/90 PS. Beide Triebwerke sind stadttauglich, man schwimmt mit den anderen Verkehrsteilnehmern mit.
Unter leichtem Nageln kommt der Selbstzünder auf Touren, von unten weg steht mächtig Zug parat. Wer behutsam mit dem Gasfuß umgeht, soll nur 4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometern benötigen. Nach einer typischen Alltagsfahrt zeigt der Bordcomputer einen Verbrauch von 5,7 Litern Kraftstoff an. Die Alternative ist der Benziner, der unter Last ein wenig träge wirkt und sich dann lautstark zu Wort meldet.
Der Trezia hat es schwer: Optisch und technisch stimmt er mit dem Toyota Verso-S überein. Auch beim Preis ist Subaru im Hintertreffen. Es bleibt fraglich, ob deutsche Käufer tatsächlich mindestens 16 200 Euro und damit 1 250 Euro mehr als für den baugleichen Toyota investieren werden.