Volkswagen Up: Der Knauserer für die Stadt
Der Up hat auf der IAA Frankfurt Premiere. Er kostet ab 9 850 Euro.
Düsseldorf. Der Kleinste kommt zum Schluss. Zum Ende des Premierenjahres will Volkswagen beginnen, den Up zu verkaufen. Ab Dezember wird der nur 3,54 Meter kurze Kleinstwagen bei den Händlern stehen. Er soll das Erbe des glücklosen Lupo antreten, der vielen potentiellen Käufern zu teuer ist. Er bot zwar jede Menge Innovation an, aber Preis, Größe und Leistung passten irgendwie nicht zueinander.
Der Up wird von einer neuen Generation von Dreizylinder- Benzinmotoren angetrieben. Sie leisten 44 kW/ 60 PS und 55 kW/75 PS. Als Version mit Blue Motion Technology, die unter anderem ein Start-Stopp-System bietet, liegen die Normdurchschnittsverbräuche bei 4,2 Liter bzw. 4,3 Liter pro 100 Kilometer.
Bestellt man ihn mit Start-Stopp-Automatik und anderen Sparmaßnahmen, ist er im besten Fall mit 4,2 Litern zufrieden und macht den Diesel beinahe überflüssig. Kein Wunder also, dass offiziell von einem Selbstzünder auch noch gar nicht die Rede ist. Beide 1,0- Liter-Motoren unterschreiten damit die Emissionsgrenze von 100 Gramm CO2 pro Kilometer.
Folgen soll später noch eine 50 kW/68 PS starke Erdgasvariante. Deren Durchschnittsverbrauch von 3,2 Kilogramm Gas je 100 Kilometer entspricht einem CO2-Wert von 86 g/km; mit Blue Motion Technology sollen es 79 Gramm sein.
Je nach Budget und Bedarf gibt es drei Versionen: Der Take Up richtet sich an Einsteiger, der Move Up an komfortorientierte Käufer, und der High Up ist die Topversion. Direkt zur Markteinführung wird es auf der Basis der Topausstattung zwei weiter veredelte, eigenständige Modelle geben: den Up Black und den Up White.
Der Up ist 1,64 Meter breit und 1,48 Meter hoch. Er ist als Viersitzer konzipiert. Der Mini zum Beispiel ist fast 20 und der VW Polo sogar mehr als 40 Zentimeter länger. Dass der kleinste VW innen trotzdem Platz bietet wie ein großer, liegt an seiner kastenförmigen Grundform.
Das Kofferraumvolumen liegt mit 251 Litern deutlich über dem Klassenniveau. Bei umgeklappter Rücksitzlehne stehen 951 Liter zur Verfügung. Trotz seiner kompakten Außenmaße bietet der Up innen enorm viel Platz. Vier Erwachsene können bequem sitzen. Viel mehr haben Vertreter der Polo-Klasse auch nicht zu bieten.
VW hat zusammen mit Navigon einen einsteckbaren Bildschirm entwickelt, mit dem man per Touchscreen Navigation, Telefon und die Musikanlage steuern kann. Das Portable Infotainment- System „maps + more“ soll rund 400 Euro Aufpreis kosten und kann über spezielle Apps mit einer Vielzahl von Zusatzfunktionen aufgerüstet werden. Es ist speziell auf den Up zugeschnitten.
Es wird einfach oberhalb der Mittelkonsole eingeklickt und ist mit dem Netzwerk des Autos verbunden. Einerseits können so Navigation, Telefon und über Touchscreen gesteuert werden; andererseits laufen über den Bildschirm wichtige Fahrzeug- Informationen, wie etwa die visuelle Anzeige des Parkpiloten. Eigens für den kleinen VW entwickelte Apps ermöglichen es zudem, das Funktionsspektrum von „maps + more“ zu erweitern.
Den Innenraum prägt eine Armaturentafel, die je nach Ausstattung in einem Dekolack oder in einer der fünf Wagenfarben gehalten ist. Mit an Bord sind bei Bedarf kleine, leichte Boxen für die verschiedensten Situationen und Bedürfnisse. So gibt es eine Kinder-, eine Reise- und eine Stadtbox für den VW Up, dessen Preise bei 9 850 Euro beginnen werden.