Urlaubsgepäck kann Auto ins Schleudern bringen

München (dpa/tmn) - Kleidung für jedes Wetter, Spielzeug für die Kinder, und die Tauchgeräte sollen auch noch mit: Hinweise zum richtigen Beladen des Urlaubsfahrzeugs gibt der ADAC.

Beim Beladen des Autos dürfen Urlauber es mit dem Gepäck nicht übertreiben. Sonst begeben sie sich auf eine riskante Reise, warnt der ADAC. Denn mit zu viel Gepäck im Kofferraum und auf dem Dach veränderten sich die Fahreigenschaften erheblich. Tests mit einem überladenen Mittelklassekombi mit Dachbox hätten gezeigt, dass sich der Wagen bei einem Ausweichmanöver mit Tempo 90 nicht mehr vollständig kontrollieren ließ. Auch das ESP brachte dem Auto mit 80 Kilogramm zu viel an Bord keine ausreichende Stabilität mehr. Der Kombi kippte im Test nicht um, hätte aber in einem Graben landen können.

Mit wie viel Last ein Auto fertig wird, steht im Fahrzeugschein. Bei vielen Pkw sind zwischen 400 und 500 Kilogramm Zuladung möglich, erklärt der ADAC. Die sind allerdings meist schnell erreicht, da auch das Gewicht der Mitfahrer zählt. Der Fahrer selbst ist mit 75 Kilogramm bei dem in den Papieren angegebenen Leergewicht des Autos berücksichtigt. Der Club empfiehlt, die Beladungsgrenze nicht komplett auszureizen. Denn je mehr Kilos in den Kofferraum gepackt werden, desto unsicherer fährt sich ein Auto. Außerdem verlängert sich der Bremsweg und der Verbrauch steigt.

Vor allem schwere Gepäckstücke sollten gewogen werden, bevor sie in den Kofferraum wandern, rät der ADAC. Gepäck mit hohem Gewicht gehört immer möglichst weit nach unten im Wagen und auf keinen Fall in eine Dachbox. Denn ein niedriger Schwerpunkt bringt dem Fahrzeug mehr Stabilität. Außerdem können schwere Koffer und Kisten sonst bei einem Unfall leicht zu lebensgefährlichen Geschossen werden.