Venga, Rio und Mild-Hybrid: Kia-Neuheiten auf dem Autosalon
Paris (dpa/tmn) - Kia bringt nach Paris aufgefrischte Versionen des Rio und des Venga mit. Wie die Koreaner künftig den CO2-Ausstoß ihrer Flotte senken wollen, demonstrieren sie anhand der Studie Optima T-Hybrid.
Die verfügt über ein Mild-Hybrid-System.
Kia hat seine Modelle Rio und Venga überarbeitet. Sowohl der konventionelle Kleinwagen als auch der Minivan fahren mit einem neuen Kühlergrill und neu gestalteten Nebelscheinwerfern auf dem Pariser Autosalon vor (Publikumstage: 4. bis 19. Oktober). Auch die Heckpartie wurde leicht modifiziert. Unverändert sind die Dimensionen und die Motorisierung. Zu den Neuerungen im Innenraum gehören eine umgestaltete Zentralkonsole und ein verbessertes Infotainment-System mit 7-Zoll-Display und Rückfahrkamera.
Wie Kia künftig den CO2-Ausstoß seiner Modelle weiter senken will, zeigt der koreanische Hersteller in Paris mit einer Studie: Der Optima T-Hybrid verfügt über ein Mild-Hybrid-System, das den 1,7-Liter-Turbodiesel aus dem konventionellen Optima mit einem kleinen Elektromotor kombiniert, der von einem Blei-Kohlenstoff-Akku im Kofferraumboden mit Strom versorgt wird.
Weil die Batterie aus Gewichtsgründen relativ klein dimensioniert ist, kann der Optima T-Hybrid anders als etwa ein Plug-in-Hybrid nur rund 20 Kilometer rein elektrisch fahren und das auch nur bis zu 20 km/h, erläuterte der Entwickler Jürgen Grimm. Gegenüber den derzeit gängigen Lithium-Ionen-Akkus sei die Batterie aber weit günstiger. Außerdem müsse sie nicht gekühlt werden. „Wir nutzen die elektrischen Komponenten mehr zur Unterstützung“, sagte Grimm.
Nach vorläufigen Angaben liegt der CO2-Ausstoß des rund 125 kW/170 PS starken Kia Optima T-Hybrid unter 99 Gramm pro Kilometer. Die aktuelle Dieselversion, der Kia Optima 1.7 CRDi, kommt auf 128 Gramm. Mit dem Antrieb könne der Verbrauch von Kia-Modellen generell um 15 bis 20 Prozent gesenkt werden, sagte Grimm. Zudem verspricht die Studie mehr Fahrspaß, sie beschleunigt in 9,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und fährt bis zu 220 km/h schnell, der Serien-Optima benötigt dafür 10,2 Sekunden, und bei 202 km/h ist Schluss.
Ein zusätzlicher elektrischer Verdichter soll ein bekanntes Problem mit der Turboaufladung lösen: Er erhöht bei niedrigen Motordrehzahlen das Drehmoment des Verbrennungsmotors und trägt dazu bei, das sogenannte Turboloch zu überbrücken. Denkbar ist der neue Mild-Hybrid-Antrieb neben dem Optima laut Grimm in den Modellen Sorento, Sportage und Cee'd sowie den Parallel-Modellen bei der Konzernschwester Hyundai.