Viele Werkstätten fallen im ADAC-Test durch

München (dpa) - Der ADAC hat Werkstätten getestet und kommt zu einem „schockierenden Ergebnis“: Beinahe zwei Drittel der Reparaturfirmen fielen durch. Die Stichprobe allerdings war sehr klein. Autofahrer können Schlampereien mithilfe der Wartungsliste aufdecken.

Das ist keine gute Nachricht für Autofahrer: In einem ADAC-Test fielen 62,5 Prozent der überprüften Werkstätten durch. Die Stichprobe umfasste allerdings nur 72 Reparaturfirmen. In ganz Deutschland gibt es nach ADAC-Angaben 20 000 freie Werkstätten, dazu kommen weitere rund 20 000 Vertragswerkstätten.

Die Stichprobe ist nicht repräsentativ. Die Test-Werkstätten seien zufällig in den Großräumen Hamburg, Frankfurt und München ausgewählt worden, sagte ein ADAC-Sprecher am Donnerstag (29. August).

Besonders schlecht schnitten laut dem Automobilclub die Betriebe ab, die keiner Kette angehören. Von ihnen bekamen 78 Prozent die Note „mangelhaft“. Bei den Ketten sah es etwas besser aus: Hier fielen 17 von 36 Betrieben durch (47 Prozent). Von allen getesteten Betrieben erhielten nur sechs die Wertung „sehr gut“ (8 Prozent). Der Autoclub hatte Fahrzeuge mit präparierten Mängeln zur Reparatur gebracht.

Die Kette A.T.U freute sich in einer Mitteilung über den Testsieg. Im Vergleich zum ADAC-Test des Vorjahres habe A.T.U sich klar verbessern können, heißt es darin.

Autofahrern, die nach einer Fahrzeuginspektion unsicher sind, ob die Werkstatt gründlich gearbeitet hat, sollten laut ADAC die Wartungsliste checken. In diesem Protokoll muss der Monteur alle Posten abhaken, die er nach Herstellervorgaben erledigt hat. Einige davon können Werkstattkunden nach der Inspektion leicht selbst kontrollieren - etwa den Reifendruck, die einwandfreie Funktion aller Leuchten oder den Kühlmittelstand. „Wenn da schon etwas nicht in Ordnung ist, können Zweifel angebracht sein, dass auch an anderen Stellen geschlampt wurde“, sagt Christian Buric vom ADAC.