Vorsicht vor „Medikamenten-Rausch“ am Steuer
Berlin (dpa/tmn) - Mit Alkohol im Blut Auto zu fahren, ist keine gute Idee - das wissen die meisten. Über den Einfluss von Medikamenten auf die Fahrtüchtigkeit machen sich dagegen nur wenige Gedanken.
Dabei können schon rezeptfreie Mittel am Steuer zur Gefahr werden.
Dazu zählen Grippemedikamente, die im Winter besonders oft zum Einsatz kommen: „Einige davon enthalten beruhigende Wirkstoffe, die müde machen und die Aufmerksamkeit trüben können“, sagte Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).
Welche Medikamente die Wahrnehmung beeinträchtigen können, geht nicht immer eindeutig aus dem Beipackzettel hervor. „Wenn man ein Arzneimittel kauft, fragt man besser gleich in der Apotheke nach, ob man es als Autofahrer ohne Bedenken anwenden kann“, rät Sellerberg. Einen Hinweis auf beruhigende Inhaltsstoffe gebe oft die empfohlene Einnahmezeit: Bei Präparaten, die abends eingenommen werden sollten, sei die Wahrscheinlichkeit hoch, weil sie Patienten in der Regel einen erholsamen Schlaf bescheren sollen, so die ABDA-Sprecherin.
Grundsätzlich gilt, sich vor der Einnahme jedes Medikaments gründlich darüber zu informieren, ob es Autofahrern Probleme machen kann. Ein besonderes Risiko besteht laut Sellerberg bei Schlafmitteln oder auch Arzneien gegen psychische Erkrankungen: „Sie können massiv die Aufmerksamkeit verringern.“