WC-Stein hilft nicht - Marder mit Ultraschall verjagen
Neustadt/Weinstraße (dpa/tmn) - Marder sind vielleicht ganz niedlich. Aber wenn sie es sich unter der Motorhaube gemütlich machen, nerven sie. Manche wollen sie mit WC-Steinen vertreiben oder mit Hundehaaren.
Alles Murks: Am besten hilft ein Ultraschallgerät.
Ein Ultraschallgerät unter der Motorhaube bietet nach Ansicht des ADAC Pfalz den besten Schutz vor Mardern. Die im Pkw-Zubehörhandel erhältlichen Geräte geben Ultraschalltöne in wechselnden Frequenzen und unterschiedlichen Zeitabständen ab, die die Tiere verscheuchen. Die Montage im Auto ist laut dem Automobilclub schnell erledigt. Im Frühjahr, wenn Marder ihre Revierkämpfe austragen, und während der Paarungszeit Ende Juni sei das Risiko sehr hoch, dass Marder Schäden am Wagen anrichten.
Marderbisse an Autoteilen können kostspielige Reparaturen nach sich ziehen, warnt der ADAC Pfalz: Tritt etwa durch löchrige Kühlwasserschläuche Flüssigkeit aus, kann der Motor überhitzen. Knabbern die Tiere die Zündkabel an, führt das womöglich zu einem unrunden Motorlauf, wodurch unverbrannter Kraftstoff in den Katalysator geraten und diesen beschädigen kann. Angefressene Gummimanschetten machen sich oft erst später bemerkbar, wenn die Fettfüllung ausgetreten ist und Antriebs- und Achsgelenke oder Lenkungsteile verschlissen sind.
Spezielle Elektroschockgeräte sind laut dem ADAC Pfalz ebenfalls geeignet, um Marder aus einem Auto fernzuhalten. Die Stromschläge seien wirkungsvoll, aber für Mensch und Tier ungefährlich. Nachteil dieser Systeme: Sie seien teuer, und der Einbau sei kompliziert. Hausmittel wie Hundehaare oder WC-Steine und Marder-Abwehrsprays machten wenig Sinn, weil die enthaltenen Duft- und Bitterstoffe meist schon nach einer Regenfahrt abgewaschen seien.
Unmittelbar beschädigte Fahrzeugteile wie Kabel und Schläuche sind in der Regel durch die Teilkaskoversicherung gedeckt, erklärt der Club. Folgeschäden durch Marderbisse an Motor, Antriebsstrang oder Katalysator seien dagegen nicht versichert.