Weihnachtsbäume sicher transportieren
Landsberg/Lech (dpa/tmn) - Weihnachtsbäume sind schon nach dem Kauf oft ein Sicherheitsrisiko: Jedenfalls, wenn sie für den Transport unachtsam im Auto verstaut werden. Sie dürfen einerseits hinten nicht zu weit herausragen, andererseits keinen Passagier gefährden.
Wer einen Weihnachtsbaum beim Transport mit dem Auto nicht richtig sichert, bringt alle Fahrzeuginsassen in Gefahr und riskiert obendrein ein Bußgeld. Wird der Baum im Auto mitgenommen, sollte er möglichst nicht in den Innenraum ragen und außerdem immer mit Spanngurten fixiert werden, sagte Andreas Ratzek vom ADAC Technik Zentrum. Passt der Baum in den Kofferraum, liege er am besten möglichst nah an der hinteren Sitzbank: „So verhindert man, dass er bei einem Unfall durch das Fahrzeug fliegt.“
Ist der Baum so groß, dass die Rückbank umgeklappt werden muss, sollte er so platziert werden, dass Stamm oder Spitze auf einen leeren Sitzplatz zeigt, rät Ratzek. Der Baum darf die Sicht des Fahrers und dessen Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Er sollte deshalb in einem Netz stecken, das die Zweige rafft. Das Netz verhindere auch, dass die Rückleuchten oder das Nummernschild verdeckt werden, falls der Baum hinten aus dem Auto ragt. Die Tanne darf anderthalb Meter überstehen, ab einem Meter muss ein rotes Fähnchen angebracht werden.
Wenn der Baum auf einem Trägersystem auf dem Dach transportiert werden soll, schützt das Netz den Autolack vor Beschädigungen durch Zweige, erklärte der ADAC-Mann. Baumkäufer, die sich Sorgen um den Lack ihres Wagens machen, sollten eher darauf achten, dass keine losen Enden der Spanngurte über das Dach scheuern.
Das Festzurren mit Gurten direkt am Stamm sei beim Transport auf dem Dach ein Muss. Von Gummiexpandern zur Befestigung rät der ADAC ab, da diese das Gewicht des Baumes bei einem Aufprall nicht halten können. Außerdem gilt: „Stamm nach vorne“, sagte Ratzek. Ist der Baum länger als der Wagen, darf er nur nach hinten überstehen.
Beim Baumtransport im Fahrzeuginneren schadet es nicht, eine alte Decke unterzulegen. Sie schützt den Kofferraumteppich und die Polster vor Verschmutzungen durch Nadeln und Harz. Falls doch einmal Harz auf die Sitzpolster tropft, würde Ratzek es mit Kältespray behandeln: „Denn wenn es hart ist, lässt es sich ausbürsten.“