Werkstattportale werden erst wenig genutzt
Ostfildern/Berlin (dpa/tmn) - Nicht einmal jeder zehnte Autobesitzer benutzt das Internet, um nach einer Werkstatt zu suchen. Dabei gibt es online sogar die Möglichkeit, Preise zu vergleichen - nicht nur für Reparaturen, sondern auch für Ölwechsel oder Lichtcheck.
Während das Internet als Informationsquelle beim Autokauf kaum noch wegzudenken ist, wird es für die Suche nach einer Werkstatt kaum genutzt. Das geht aus dem DAT-Report 2013 des Marktbeobachtungs-Unternehmens Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hervor. Lediglich knapp jeder zehnte befragte Halter (8,8 Prozent) nutzte demnach das Web bei anstehenden Wartungs- oder Reparaturarbeiten. Davon benutzt immerhin fast die Hälfte (46 Prozent) aber ein spezielles Werkstattportal, auf dem Angebote verschiedener Anbieter miteinander verglichen werden.
Per Postleitzahleneingabe ermitteln solche Portale Werkstätten in der Region und zeigen Preisunterschiede - etwa bei Haupt- und Abgasuntersuchung, Ölwechsel, Lichtcheck, teils aber auch speziellen Reparaturen. Da es solche Portale nach DAT-Angaben erst seit Ende 2011 gibt, decken ihre Angebote noch nicht immer das ganze Bundesgebiet ab. „Und die Kunden sind es noch nicht gewohnt, sich über Werkstattleistungen über das Internet zu informieren“, begründete DAT-Sprecher Martin Endlein die geringen Nutzerzahlen. Anbieter von Werkstattportalen sind unter anderem Werkstatt.autoscout24.de, Fairgarage.de und Autoreparaturen.de.
Dagegen ist das Internet beim Autokauf ein Renner - vor allem bei gebrauchten Fahrzeugen: Hier gaben 97 Prozent der Befragten an, dabei Online-Inserate einschlägiger Fahrzeugbörsen zur Information genutzt zu haben. Unter den Neuwagenkäufern gaben immerhin drei Viertel (74 Prozent) an, sie hätten das Internet im Rahmen des Kaufprozesses genutzt.
Insgesamt wurden 2012 in Deutschland 3,08 Millionen Autos neu zugelassen. Der durchschnittliche Kaufpreis lag laut dem Report bei 26 780 Euro, was ein Umsatzvolumen von 82,6 Milliarden Euro ergab. Besitzumschreibungen gab es 6,88 Millionen Mal, wobei für einen Gebrauchten im Schnitt 9150 Euro bezahlt wurden und der Gesamtumsatz bei 63,0 Milliarden Euro lag.