Wie der Kopf unter dem Fahrradhelm warm bleibt
Berlin (dpa/tmn) - Hartgesottene Radler fahren auch bei frostigen Temperaturen. Dabei sollte der Kopf unter dem Helm aber schön warm sein. Das geht auf verschiedenen Wegen. Die praktischste Lösung dafür seien Helmmützen, sagt René Filippek vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC).
„Die sind dünn und erinnern an Badekappen.“ Beim Kauf sollten Radfahrer auf Winddichtheit Wert legen, rät der Experte. Zudem muss der Helm auch mit Mütze ordentlich sitzen. Deshalb nimmt man den Helm am besten mit ins Fachgeschäft. Eine Alternative zu Helmmützen können Skimasken sein. Diese sind ebenfalls dünn und schützen neben Kopf und Ohren auch den Hals vor der Kälte.
Dicke Mützen sollten nur dann unter den Fahrradhelm gezogen werden, wenn man diesen so einstellen kann, dass er nicht wackelt. Das klappt oft nicht, weiß Filippek. „Da bleibt nur, sich einen größeren Helm zu kaufen oder die Mütze wegzulassen.“
Denn falsch sitzende Helme bieten nicht nur weniger Schutz. Sie können auch zur Gefahr werden, wenn sie bei einem Sturz in den Nacken rutschen. „Das kann im schlimmsten Fall zu ernsthaften Verletzungen an der Wirbelsäule führen“, so Filippek.
Auch der Griff zum Snowboard-Helm ist keine gute Idee. Der hält mit dickeren Polstern und integrierten Ohrenschützern zwar warm, bietet aber möglicherweise nicht genug Sicherheit. „Schutzhelme aus anderen Sportarten sind nicht zu empfehlen“, sagt der ADFC-Experte. Denn sie sind nicht für die spezifischen Anforderungen und Unfallszenarien des Radfahrens konzipiert.
Je nach Kälteempfinden kann Radlern bereits ein Helmüberzug ausreichen. Der Stoff soll zwar in erster Linie vor Regen schützen, schließt aber auch die Belüftungsöffnungen des Helms und hält so den Wind ab. „Das hilft oft schon“, weiß Filippek.
Ein weiteres nützliches Accessoire gegen einen kalten Kopf auf dem Sattel sind Schlauchtücher. „Die sind vielseitig einsetzbar.“ Radler können damit ihren Hals schützen und sich das Textil bei Bedarf über die Nase ziehen. Selbst als Kopftuch bewährt es sich. Filippek: „Bei steifen Minusgraden kann diese Bedeckung allerdings zu wenig sein.“