Zahl der getöteten Zweiradfahrer auf Tiefststand
Wiesbaden (dpa) - Die Zahl der getöteten Motorrad- und Fahrradfahrer ist auf den tiefsten Stand seit mehr als 30 Jahren gesunken, vor allem bei den Radlern. Als Hauptgrund haben Experten das Wetter ausgemacht.
995 Fahrer kamen 2013 bei Unfällen auf deutschen Straßen ums Leben, als sie mit Motorrad, Mofa, Kleinkraftrad oder Fahrrad unterwegs waren. Das waren 8,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor - und so wenig wie nie seit Beginn genauer Erhebungen 1979.
Als Hauptursache nennt das Statistische Bundesamt das Wetter: Das verregnete Frühjahr 2013 trug dazu bei, dass die Zahl der getöteten Zweiradfahrer von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent zurückging. Der Juli, erster sonniger und warmer Monat 2013, war dann der Monat mit den meisten toten Zweiradfahrern.
Die Zahl der Verletzten ging im Jahresvergleich um 5,1 Prozent auf 112 967 zurück, wie aus der vorläufigen Statistik hervorgeht. Diese Zahl war allerdings 2010 niedriger.
Die meisten tödlich verunglückten Zweiradfahrer waren mit einem Motorrad unterwegs. 568 Motorradfahrer und Mitfahrer starben, 3,1 Prozent weniger als 2012. Deutlich stärker fiel der Rückgang laut der Statistik aus Wiesbaden bei den übrigen Zweiradfahren aus. 354 Fahrradfahrer kamen ums Leben (minus 12,8 Prozent). Bei den Mofas und Kleinkrafträdern betrug der Rückgang sogar 21,5 Prozent. Die Zahl dieser tödlich verunglückten Zweiradfahrer war mit 73 aber vergleichsweise niedrig.
Radfahrer wurden bei 71 532 Unfällen verletzt oder getötet (minus 3429). Diese Zahl war bei den motorisierten Zweiradfahrern deutlich niedriger: Die Polizei nahm 41 142 Motorrad-, Moped- und Mofaunfälle mit Verletzten und Toten auf (minus 2736).
Motorradfahrer haben mehr als die Hälfte der Unfälle mit Verletzten oder Toten (52,6 Prozent), an denen sie beteiligt waren, auch verursacht. Bei den Radfahrern betrug dieser Anteil 45,2 Prozent.