Abstand und Objektiv: So gelingen gute Porträtfotos
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Wie entsteht ein gutes Porträtbild? Mit ausreichend Abstand zum Motiv und dem richtigen Teleobjektiv samt Brennweite, sagen Experten. Sie erklären, wie Fotografen einen Volltreffer landen.
Für gute Porträtbilder müssen Fotografen genug Abstand zum Motiv halten. Die Distanz sollte deutlich mehr als einen bis drei Meter betragen, rät der Photoindustrie-Verband. Dies entspreche dem Abstand, den Menschen auch im Alltag voneinander hielten. Auch wenn sich mit Normalobjektiven durchaus überzeugende Porträts realisieren ließen, nutzten viele Fotografen kleine Teleobjektive mit einer Brennweite zwischen 80 und 145 Millimetern (mm). Eine Ausnahme gelte bei schmalen Gesichtern: Um sie nicht noch schmaler erscheinen zu lassen, sollte das Objektiv 70 mm nicht überschreiten.
Weitwinkelobjektive sollten in der Porträtfotografie gar nicht zum Einsatz kommen. Denn damit kommt man dem Motiv nicht nur zu nah, sondern müsse auch Verzeichnungen im Bild in Kauf nehmen, so die Experten. Außerdem sei ein Freistellen des Porträtierten vor unruhigem Hintergrund mit einem Weitwinkel schwierig bis unmöglich. Dabei ist es ein wichtiges Gestaltungselement von Porträts, die Kulisse herum in Unschärfe verschwinden zu lassen, damit sie nicht vom Hauptmotiv ablenkt.
Dazu muss das eingesetzte Objektiv lichtstark sein und den Angaben zufolge eine möglichst große Anfangsblende von mindestens 1:2,8 aufweisen - je kleiner die Kennzahl, desto besser. Verfügbar sind Objektive mit einer Anfangslichtstärke von bis zu 1:1,2. Mit offener Blende lässt sich nicht nur der Mensch oder sein Gesicht vom Hintergrund abheben, der Fotograf kann sogar eine oder beide Pupillen fokussieren und damit die Augenpartie besonders akzentuieren.