Fab.com will Verbraucher zum Möbelkauf im Internet bewegen
Berlin (dpa) - Der Online-Händler Fab.com erwartet in diesem Jahr ein massives Umsatzwachstum in Europa und will sich verstärkt auf das Möbelgeschäft konzentrieren.
„Bis Ende des Jahres rechnen wir mit 100 Millionen Dollar, fünf Mal mehr als im Jahr zuvor“, sagte die Europachefin des E-Commerce-Senkrechtstarters aus den USA, Maria Molland, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.
Fab.com bezog in einem ehemaligen Fabrikgebäude in Berlin eine neue Europazentrale für zurzeit 250 Mitarbeiter. Hinzu kommen demnächst die 45 Beschäftigten des Hamburger Möbelhauses Massivkonzept.
Möbel und Einrichtungsgegenstände sollen künftig ein zentraler Schwerpunkt werden. „Wir wollen die Art, wie die Leute über die Einrichtung in ihrem Zuhause denken, neu erfinden“, sagte Molland.
Der Möbelmarkt in Europa habe ein Volumen von 30 Milliarden Euro, doch davon entfielen bislang nur vier Prozent auf Online-Einkäufe. „Dieser Markt ist reif für eine Umwälzung“, sagte Molland.
Die anderen Produktbereiche wie Kleidung und Schmuck sollen aber beibehalten werden. Fab.com steht nach eigenen Angaben mit rund 12 000 Designern in Verbindung, deren Produkte in dem Online-Shop gekauft werden können.
Bei der Entwicklung des Angebots nutze Fab.com sowohl Entwürfe von Berliner Designern als auch von Kunsthandwerkern in Indien oder Mexiko, sagte Designchefin Tracy Doree. Das Unternehmen arbeite mit führenden Gestaltern der Branche wie der Andy Warhol Foundation zusammen und werde auch Produkte unter der eigenen Marke ausbauen.
Fab.com hat nach eigenen Angaben drei Millionen Kunden in Europa, weltweit sind es zwölf Millionen. Das Europageschäft habe aber einen Umsatzanteil von 40 bis 45 Prozent, sagte Mollands. Dies liege daran, dass neue Kunden besonders kauffreudig seien. Jeder zweite neue Kunde lerne Fab.com über Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter kennen.