Aktionstag gegen Niedriglöhne bei Apple-Zulieferern
Bonn (dpa) - Die Kampagne „makeITfair“ wirft dem iPhone-Hersteller Apple vor, seine Gewinne zu Lasten chinesischer Arbeiter einzufahren. „Apple sollte den Lieferanten faire Preise zahlen und realistische Lieferzeiten einführen, um bessere Bedingungen für die ArbeiterInnen zu ermöglichen“ .
Das schrieb die Organisatorin Cornelia Heydenreich in einer Pressemitteilung vom Freitag. Mit einem internationalen „makeITfair“-Aktionstag an diesem Samstag wollen die Initiatoren auf die ihrer Ansicht nach schlechten Arbeitsbedingungen der Arbeiter aufmerksam machen.
In mehreren europäischen Städten, darunter Berlin und Hamburg, sind Aktionen vor Geschäften mit Apple-Produkten geplant. Die hohe Nachfrage nach iPhones und iPads übe einen großen Druck auf die Arbeiter in chinesischen Zuliefererbetrieben aus, hieß es. Die Arbeiter kämpften mit massiven Überstunden und ihr Lohn sei nicht existenzsichernd. Auch vor Fabriktoren in Mexiko und Taiwan soll protestiert werden.
Die Kampagne „makeITfair“ wird in Deutschland von der Organisation Germanwatch koordiniert. Mitarbeiter des europäischen Projekts überwachen vor allem die Produktion elektronischer Konsumgüter wie Laptops oder Mobiltelefone.
Apple hat zu den Vorwürfen erklärt, das Unternehmen achte auf sichere Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferern und auf eine respektvolle Behandlung der Arbeiter in diesen Betrieben. Die Einhaltung der Standards werde regelmäßig vor Ort überprüft.