Hackerangriffe Android-Sicherheitslücke: So schützt man sein Smartphone
Zahlreiche Android-Smartphones und -Tablets sind anfällig für Hackerangriffe mit manipulierten MMS-Nachrichten. Updates und das Deaktivieren des automatischen MMS-Downloads bieten etwas Schutz.
Berlin (dpa/tmn) - Millionen von Android-Smartphones sind nach Angaben von Sicherheitsforschern durch Zusenden einer manipulierten MMS-Nachricht für Hacker angreifbar. Die Schwachstelle lauert in einer Stagefright genannten Multimediaschnittstelle.
Vor allem für die meisten älteren Telefone wird es aber voraussichtlich kein Sicherheitsupdate geben, das die Schwachstelle beseitigt. Auch Besitzer neuerer Androiden müssen unter Umständen länger warten - da wird man besser selbst tätig.
Wer Google Hangouts als Messaging-App nutzt, kann in den Einstellungen verhindern, dass Mediendateien von MMS-Nachrichten automatisch geladen werden. Dazu muss im Unterpunkt „MMS“ der Haken bei „Automatischer MMS-Download“ entfernt werden, rät das Internet Storm Center, das bösartige Aktivitäten im Netz überwacht.
Nutzer von Android 5 aufwärts haben Googles Messenger als Standard-App für SMS und MMS installiert. Hier wird in den Einstellungen der Schieber im Unterpunkt „Erweitert“ bei „Automatisch abrufen“ deaktivieren.
Hier wird im Menüpunkt „Multimedia-Nachrichten“ der automatische Download von Nachrichten deaktiviert.
Erlaubt die Standard-Messenger-App des Telefons solche Einstellungen nicht, sollte man wenn möglich zu einem anderen Programm wie Hangouts oder Google Messenger wechseln. Eine andere Lösung ist, Nachrichten von unbekannten Absendern generell zu blockieren - falls die SMS-App dies zulässt.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rät Nutzern älterer Androidversionen (bis Version 4.0) zum Update auf Version 4.1 oder höher. Besonders bei älteren oder Budget-Modellen wird das aber häufig nicht angeboten.