Angriffsziel Router - Das Heimnetzwerk richtig absichern
Berlin (dpa/tmn) - Falsche Einstellungen können den Router und damit das Heimnetzwerk angreifbar machen. Nutzer sollten das Gerät deshalb gründlich absichern, rät der IT-Branchenverband Bitkom. Hier einige Tipps dazu.
Um den Router sicher zu machen, gilt es zunächst einmal, das Passwort für das Einstellungsmenü zu ändern. Denn sowohl die IP-Adresse, die zum Menü führt, als auch das voreingestellte Menü-Passwort kann jeder im Handbuch des Router-Modells nachschlagen.
Danach sollten Nutzer prüfen, ob die integrierte Firewall, die grundlegenden Schutz vor Angriffen von außen bietet, auch wirklich aktiviert ist. Ein weiterer Schwachpunkt kann ein Protokoll namens Universal Plug and Play (UPnP) sein. Hacker können darüber unter Umständen in das Netzwerk eindringen und Daten abfangen. Für die meisten Internetnutzer empfehlen die Experten deshalb eine Deaktivierung der UPnP-Funktion im Einstellungsmenü. UPnP ist eigentlich für die automatische Kommunikation zwischen Geräten im lokalen Netzwerk gedacht.
Auch den voreingestellten Namen des WLAN-Hotspots (SSID) sollten Nutzer ändern - in eine beliebige Bezeichnung, die keine Rückschlüsse auf den Betreiber oder den genutzten Router zulässt. Der WLAN-Schlüssel, mit dem der Zugang zum Hotspot kontrolliert wird, muss den Angaben zufolge ebenso geändert werden. Empfehlenswert ist die Verschlüsselungsmethode WPA2 und eine Schlüssellänge von mindestens 20 Zeichen. Dieses Passwort darf nicht in einem Wörterbuch stehen und sollte Zahlen, Groß- und Kleinschreibung sowie Sonderzeichen enthalten.
Wer einen Hotspot unverschlüsselt, also für jeden offen zugänglich betreibt, kann auf Unterlassung verklagt werden, wenn Dritte den Zugang für Urheberrechtsverletzungen oder kriminelle Machenschaften missbrauchen, warnen die Experten.
Nicht zuletzt sollten Nutzer regelmäßig auf der Seite des Herstellers kontrollieren, ob es neue Firmware für den Router gibt - es sei denn das Modell bezieht Updates automatisch übers Internet. Mit veralteter Firmware riskiert man, dass etwaige Sicherheitslücken offen bleiben.