Apple: Neues iPad nicht wärmer als erlaubt
New York (dpa) - Apple dementiert, dass sein neues iPad zu heiß wird. Die Temperatur liege im Rahmen der Vorgaben, betonte eine Apple-Sprecherin am Dienstag. Nutzer mit Problemen sollten sich an den Kundendienst wenden.
Am Dienstag erklärte auch das einflussreiche US-Testmagazin „Consumer Reports“, das neue Gerät habe sich in seinen Versuchen stärker aufgeheizt als das iPad 2. In der Spitze seien umgerechnet knapp 46,7 Grad Celsius erreicht worden (116 Grad Fahrenheit). Allerdings lief dafür eine Dreiviertelstunde lang ununterbrochen das von der Grafik her anspruchsvolle Spiel „Infinity Blade II“. Es ist eine Temperatur, die auch bei Notebooks nicht ungewöhnlich ist.
Schon nach dem Verkaufsstart der dritten Generation des populären Tablet-Computers am Freitag hatte es Berichte gegeben, wonach sich das neue iPad teilweise merklich wärmer anfühle als die Vorgängermodelle. Apple hat das Gerät mit einem deutlich verbesserten Bildschirm, einem mächtigeren Grafik-Prozessor, LTE-Funkchips und einer stärkeren Batterie ausgerüstet - was als mögliche Quellen für die zusätzliche Wärme gesehen wurde. Andere Nutzer und Experten berichteten zugleich, keine stärkere Hitzeentwicklung gespürt zu haben.
Fast interessanter als die Apple-Antwort selbst ist dabei die Tatsache, dass der Konzern überhaupt so schnell auf die Kritik reagiert hat. Üblicherweise konnten mehrere Wochen vergehen, bis das Unternehmen sich zu Wort meldete - wenn überhaupt. So dauerte es zum Beispiel lange, bis Apple im Sommer 2010 auf Berichte über Empfangsprobleme bei seinem iPhone 4 einging. Die schnellere Kommunikationspolitik gilt als neuer Ton unter Konzernchef Tim Cook, der im vergangenen August den wenig später verstorbenen Firmengründer Steve Jobs ablöste.