Apple veröffentlicht neues Betriebssystem Mountain Lion
Berlin (dpa/tmn) - Nach dem Löwen kommt der Berglöwe: Apple bringt jetzt sein neues Betriebssystem - Codename „Mountain Lion“ - heraus. Wer seinen Mac-Rechner aufrüsten möchte, muss dafür nicht viel Geld zahlen.
Apple hat die neueste Version seines Betriebssystems für Mac-Rechner veröffentlicht. Das Update auf OS X 10.8 Mountain Lion erscheint im deutschen Mac App Store im Laufe des Mittwochs (25. Juli) und kostet 16 Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Viele Kunden, die am 11. Juni - dem Datum der Ankündigung des neuen Betriebssystems - oder danach einen neuen Mac-Rechner gekauft haben, erhalten Mountain Lion kostenlos. Als technische Voraussetzung zur Installation gibt Apple zwei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und acht GB freien Festplattenspeicherplatz an (eine detaillierte Beschreibung sowie eine Aufzählung kompatibler Geräte veröffentlicht Apple online).
Mit dem „Berglöwen“ bringt Apple Macs und mobile Geräte wie das iPhone mit dem Betriebssystem iOS näher zusammen. So löst zum Beispiel die von iOS bekannte Anwendung iMessages auf dem Mac das Programm iChat ab. Das vom mobilen Betriebssystem bekannte Notification Center mit Benachrichtigungen über neue Nachrichten, Mails, Termine oder Aufgaben wird auf dem Desktop eingeführt. Twitter integriert Apple auf Systemebene, so dass aus jeder Anwendung heraus getwittert werden kann. Zudem stehen Siri-Diktierfunktion sowie Game-Center- und AirPlay-Unterstützung nun auch für den Desktop zur Verfügung.
Mit OS X Mountain Lion wird der Mac außerdem stärker mit dem Online-Dienst iCloud verzahnt, der E-Mails, Browser-Lesezeichen, Kalender-Einträge, Dokumente oder Notizen auf verschiedenen Apple-Geräten synchronisiert.
Die neue Betriebssystem-Version bietet unter der Bezeichnung Gatekeeper auch ein überarbeitetes Sicherheitskonzept. Mac-Nutzer mit Administratorenrechten können nun zum Beispiel festlegen, aus welchen Quellen Programme installiert werden dürfen.
Für die neuesten Apple-Notebooks bringt Mountain Lion darüber hinaus einen Modus namens Power Nap: Damit kann der Rechner im Ruhezustand trotzdem noch Mails oder Termine anzeigen, Backups anfertigen oder Software aktualisieren. Während des Nickerchens arbeiten können aber nur Apple-Notebooks mit Flash-Speicher wie das MacBook Air ab der zweiten Generation oder das MacBook Pro mit Retina-Display.
Wer wissen möchte, ob bestimmte Anwendungen kompatibel zu Moutain Lion sind, findet auf der Seite Roaring Apps eine entsprechende Datenbank.