Baden-Württemberg dringt auf Online-Schlichtung
Berlin/Stuttgart (dpa) - Baden-Württemberg dringt auf eine bundesweite Schlichtungsstelle für Geschäfte im Internet. „Wer online einkauft, soll sich auch online beschweren können“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde (Grüne).
Daher wolle er bei seinen Länderkollegen weiter für eine bundesweite Anlaufstelle werben. Der Bund mache es sich zu einfach, auf die Finanzierung einer solchen Stelle durch die Wirtschaft zu verweisen. An einem von Baden- Württemberg seit 2009 finanzierten Portal nehmen seit Sonntag neben Hessen auch Bayern und der Siegel-Anbieter Trusted Shops teil.
Dieser „Online-Schlichter“ hat nach Ministeriumsangaben bisher 693 Fälle behandelt, fast 70 Prozent wurden erfolgreich gelöst. Viele Beschwerden gingen zu Elektronik-Artikeln, Kfz-Zubehör, aber auch Pauschalreisen ein. Im Schnitt dauerte ein Verfahren 54 Tage, der Streitwert lag bei durchschnittlich knapp 1400 Euro. Genutzt werden kann die Stelle nun von Verbrauchern mit Wohnsitz in den drei Bundesländern oder wenn sich eine Beschwerde gegen dortige Firmen richtet. Bearbeitet werden auch Fälle mit Bezug zu Trusted Shops.