Beim Monitorkauf ist das Format wichtiger als 3D

München (dpa/tmn) - Bei der Auswahl des Monitors spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. Aber nicht alle sind gleich wichtig. Auf die Bildwiederholrate sollten Käufer schon achten. Auch das Format ist eine Überlegung wert.

Experten halten 16:9 für eine gute Sache.

Beim Kauf eines Computermonitors gilt es, auf Ausstattungsdetails wie Bildwiederholrate, Verstellbarkeit, Format und Auflösung zu achten. Die stereoskopische 3D-Darstellung dagegen werde als Feature für Spieler immer unwichtiger, berichtet die Zeitschrift „GameStar“ (Ausgabe 7/13).

Anders die Wiederholrate des Bildes: Auf Displays, die 120 Bilder pro Sekunde (fps) liefern, wirkten schnelle Bewegungen und Drehungen um die eigene Achse sichtbar stabiler und ruhiger als bei standardmäßigen 60 fps. Allerdings lohne sich ein 120-fps-Display nur dann wirklich, wenn auch der PC entsprechend leistungsfähig ist. Zugunsten der Bildqualität empfiehlt es sich übrigens bei vielen Modellen, die Voreinstellungen abzuschalten und das Bild selbst zu justieren.

Dass ein nicht spiegelndes Display sinnvoll sein kann, hat sich inzwischen herumgesprochen. Doch auch nicht glänzende Ränder und Rahmen ums Panel herum bieten dem Spieler Vorteile, so die Experten. Denn Reflexionen beim Spielen sind störend, besonders in hellen Umgebungen. Idealerweise lässt sich ein Monitor auch in der Höhe verstellen, neigen und um bis zu 90 Grad drehen (Pivot-Funktion).

Beim Display-Format ziehen die Experten 16:9 als Seitenverhältnis 16:10 vor, weil bei Filmen und Spielen die vorhandene Bildfläche besser ausgenutzt wird. In 16:10 verzerren einige Spiele das Bild sogar leicht, so dass Kreise wie Eier wirkten, oder sie zoomen leicht ins Bild herein und verschenkten so Bildfläche.

Das 21:9-Seitenverhältnis von 29-Zoll-Monitoren zahlt sich vor allem bei Filmen aus, weil es dann keine schwarzen Balken am oberen und unteren Bildschirmrand gibt. YouTube-Videos etwa werden aber in 16:9 verbreitet, erscheinen also mit schwarzen Balken links und rechts auf 21:9-Monitoren.

Ein gravierender Nachteil von 21:9-Monitoren: Sie nehmen auf dem Schreibtisch annähernd die Breite eines 30-Zöllers ein, bieten aber nur die Höhe eines 22-Zoll-Monitors. Deshalb empfehlen die Experten derzeit eher den Kauf eines 27-Zoll-Gerätes mit 2560 mal 1440 Pixeln Auflösung, weil dieser wesentlich mehr Platz in der Höhe bietet.

Bei Spielen zeigt das 21:9-Format Vor- und Nachteile. Die Breite bietet mehr Sichtfeld, wenn das jeweilige Game die Auflösung fehlerfrei unterstützt. Auf der anderen Seite verlangt die Auflösung von 2560 mal 1080 Pixeln auch 30 Prozent mehr Leistung von der Grafikkarte als Full-HD (1920 mal 1080 Pixel), so die Experten. Außerdem sei die Reaktionszeit der Riesen-Monitore vergleichsweise langsam.