Berichte: Apple stellt neue iPads am 22. Oktober vor
New York (dpa) - Apple will laut mehreren Medienberichten die neue Generation seiner iPad-Tablets in rund zwei Wochen vorstellen. Bei der Präsentation am 22. Oktober werde es wahrscheinlich auch um die nächste Version des Betriebssystems OS X für Mac-Computer gehen sowie den neuen Profi-Rechner Mac Pro.
Dies schrieb das Technologie-Blog „All Things D“. Erwartet wird vor allem ein iPad mini mit einem Display mit höherer „Retina“-Auflösung. Bei der ersten Version vor einem Jahr verzichtete Apple auf gestochen scharfe Bilder. Mit höherer Auflösung werden die Bildschirme etwas dicker und verbrauchen mehr Strom. Allerdings gab es seitdem auch Fortschritte in der Display-Technik.
Nach bisherigen Informationen und im Internet aufgetauchten Fotos wird das große iPad im Design dem kleineren Modell mit seinen schmaleren Seitenrändern angepasst. Damit dürfte das Gerät kompakter werden - auch wenn der Bildschirm seine bisherige Größe behält. Noch unklar sei, ob die Geräte einen Fingerabdruck-Sensor wie das neue iPhone 5s bekämen, schrieb „All Things D“. Dem Online-Dienst „Currenteditorials.com“ zufolge, der als erster von dem Oktober-Termin berichtet hatte, sei dies wahrscheinlich.
Apple hatte zuletzt vor rund einem Jahr neue iPad-Modelle vorgestellt. Gerüchte über eine anstehende neue iPad-Generation hatte zuletzt den Absatz der Apple-Tablets - und damit auch den gesamten Markt gebremst.
Der Apple-Anteil am Tablet-Geschäft war dem Marktforscher IDC zufolge zuletzt auf gut 32 Prozent gesunken. Apple ist allerdings nach wie vor mit Abstand der stärkste einzelne Anbieter: Samsung kommt laut IDC auf dem zweiten Rang auf 18 Prozent Marktanteil. Im gesamten Tablet-Markt gingen die Verkäufe im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres um fast ein Zehntel auf 45,1 Millionen Geräte zurück.
Die Marktforscher sehen stärkere Konkurrenz für die Tablets durch Smartphones mit einem großen Bildschirmen. Außerdem lenkten Verbraucher in Erwartung der Produktkategorie kleiner tragbarer Geräte wie Computer-Uhren oder Daten-Brillen schon jetzt ihre Ausgaben um, stellten sie fest.
IDC senkte deshalb die Prognose für das Tablet-Geschäft und erwartet nun den Absatz von 227,4 Millionen Geräten in diesem Jahr. Die bisherige Prognose lag bei 229,3 Millionen Tablets. Es ist zwar ein kleiner Unterschied, und auch mit der neuen Schätzung wäre der Markt immer noch fast 58 Prozent größer als 2012 - aber bisher wurden die Prognosen eher nach oben korrigiert oder übertroffen. Zum Jahr 2017 rechnet IDC mit dem Verkauf von 407 Millionen Tablet-Computern. Apple-Chef Tim Cook zeigt sich überzeugt, dass in wenigen Jahren mehr Tablets als PCs verkauft werden.
Apple hatte mit dem iPad-Start im Frühjahr 2010 dem totgeglaubten Tablet-Markt neues Leben eingehaucht und dominierte das Geschäft zunächst. Inzwischen hat aber das Google-Betriebssystem Android dank der Vielfalt an Geräten verschiedener Hersteller laut Marktforschern die Führung übernommen. Die Rivalen verstärken den Druck auf Apple, Innovationen zu präsentieren. So führte Google in der jüngsten Version seines kleinen Tablets Nexus 7 bereits Bildschirme mit hoher Auflösung ein.