Betriebssystem Windows: Microsofts Geldmaschine
Redmond (dpa) - Das PC-Betriebssystem Windows hat Microsoft zum Software-Giganten gemacht. Die erste Version Ende 1985 war nur eine grafische Erweiterung für Microsofts Betriebssystem MS-DOS, nachdem durch Apples Macintosh das Interesse an der Bedienung eines Computers mit Maus und Bild-Elementen zugenommen hatte.
Mit späteren Versionen eroberte Microsoft einen Anteil von über 90 Prozent am PC-Markt, auch weil der Konzern Windows an alle möglichen Hersteller lizenzierte. Microsoft verdient an Windows jedes Mal, wenn ein neuer Personal Computer verkauft wird.
Vor allem Windows 95 etablierte die Bedienung über grafische Benutzeroberflächen, von der viele Elemente bis heute genutzt werden. Mit der Bündelung des Web-Browsers Internet Explorer schaltete Microsoft den Pionier Netscape praktisch aus - und wurde dafür in einem Wettbewerbsverfahren beinahe zerschlagen.
Windows XP von 2001 wurde zur langlebigsten Version - Microsoft stellte die Unterstützung erst vor einem Jahr ein. Windows Vista war 2007 bei den Nutzern unter anderem wegen häufiger Sicherheitsabfragen unbeliebt. Windows 8 passte sich 2012 auch auf dem PC an die Bedienung per Touchscreen an - doch viele Nutzer wollten den typischen Start-Button zurückhaben, Microsoft folgte ihrem Wunsch. Bei der kommenden Windows-Version überspringt Microsoft eine Versionsnummer. Windows 10 soll erstmals auf allen Geräte-Klassen - vom Smartphone, Tablet, PC bis hin zum Server - laufen.