Amazon-Chef macht es Musk nach Bezos verkauft Aktien im Milliardenwert für Weltraum-Hobby
Seattle (dpa) - Für Amazon-Gründer Jeff Bezos (53) ist die Raumfahrt-Firma Blue Origin eine teure Nebenbeschäftigung. Zur Finanzierung müsse er Amazon-Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar pro Jahr verkaufen.
Das sagte Bezos auf einer Weltraum-Konferenz in Colorado Springs, wie unter anderem die „New York Times“ berichtete. Er könnte dieses Geschäftsmodell lange durchhalten: Nach aktueller Schätzung des Finanzdienstes Bloomberg hat Bezos dank dem Anteil am weltgrößten Online-Händler ein Vermögen von gut 78 Milliarden Dollar.
Blue Origin soll in Zukunft mit Weltraum-Tourismus und Satelliten-Starts Geld verdienen. Dafür wird an der leistungsstärkeren Rakete New Glenn gearbeitet. Bezos nannte am Mittwoch erstmals die Entwicklungskosten: rund 2,5 Milliarden Dollar.
New Glenn - benannt nach dem ersten US-Raumfahrer John Glenn - solle zum Jahr 2020 fliegen. Menschen würden damit aber erst viele Jahre später damit befördert werden, sagte Bezos der „New York Times“ zufolge. Bisher testet Blue Origin die kleinere Rakete New Shepard.
Die Raumfahrt ist mit Kostensenkungen in staatlichen Programmen zunehmend zu einer Arena für Ambitionen von Milliardären geworden. Bezos' Konkurrent ist der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla, Elon Musk, mit seiner Firma SpaceX. Und auch Virgin-Gründer Richard Branson will Touristen an den Rand des Weltraums schicken.