Bundesnetzagentur überprüft Surf-Geschwindigkeit im Web
Berlin/Bonn (dpa) - Im Frühjahr bestätigte eine Studie den Verdacht vieler Internetnutzer: Breitbandanschlüsse halten beim Surf-Tempo oft nicht, was sie versprechen. Jetzt will die Bundesnetzagentur wissen, ob sich etwas getan hat, und fordert erneut zum Nachmessen auf.
Bis zum Jahresende können Kunden über die Internetseite www.Initiative-Netzqualitaet.de testen, wie schnell ihr Breitbandbandanschluss ist, teilte die Agentur mit. Die Ergebnisse sollen im kommenden Jahr veröffentlicht werden.
Im April gab die Netzagentur Ergebnisse einer ersten Studie bekannt, bei der etwa eine Viertelmillion Internet-Nutzer die Bandbreite ihres Anschlusses gemessen hatten. Dabei kam heraus, dass Daten oft langsamer übertragen werden, als die von Internet-Anbietern beworbene Maximalgeschwindigkeit die Kunden glauben lässt. Das galt für alle Technologien, Produkte und Anbieter. Die Behörde forderte daraufhin, Kunden müssten verständlich über die tatsächliche Geschwindigkeit ihres Anschlusses informiert werden. Anbieter müssten auch Entschädigungsansprüche oder Kündigungsrechte deutlicher mitteilen.
Die zweite Studie untersucht ebenfalls, wie häufig und wie stark die tatsächliche Datenübertragungsrate von der im Vertrag angegebenen „bis zu“-Geschwindigkeit abweicht. So will die Netzagentur herausfinden, ob sich etwas verbessert hat.