CeBIT-Neustart gelungen: Computermesse endet mit positivem Fazit
Hannover (dpa) - Zum Abschluss der weltgrößten Computermesse CeBIT haben die Veranstalter am Freitag ein positives Fazit gezogen.
Das neue Konzept einer reinen Geschäftsmesse, die nicht mehr auf private Besucher setzt, habe sich bewährt: „Der Neustart ist gelungen“, sagte Messe-Chef Oliver Frese. Im Schnitt habe jeder Besucher pro Messetag 26 Stände besucht, 75 Prozent der Besucher seien Entscheider gewesen.
Frese behauptete, die diesjährige CeBIT habe IT-Investitionen in einem Gesamtvolumen von 25 Milliarden Euro angestoßen. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, meinte er. Das Konzept habe sich bewährt und werde nun mit Blick auf Internationalität und Konferenzen ausgebaut.
Der Branchenverband Bitkom bestätigte die gelungene Neupositionierung. Eine Umfrage habe ergeben, dass die große Mehrheit der Aussteller mit dem neuen Konzept „Mehr Klasse statt Masse“ sehr zufrieden sei.
Der Verband, der fürs laufende Jahr für den deutschen IT-Markt ein 1,7-prozentiges Wachstum auf 153,4 Milliarden Euro sowie die Schaffung weiterer 10 000 Jobs erwartet, sieht die Nutzung großer Datenströme in Deutschland vor dem Durchbruch. Bitkom-Präsident Dieter Kempf lobte bei der CeBIT vor allem das gute Konferenzangebot, bei dem diesmal rund 140 internationale Redner vertreten waren.
Die Strahlkraft der großen Namen bestätigte auch Vodafone-Manager Jan Geldmacher, dessen Unternehmen bereits für die kommenden zwei Jahre ihre Standfläche bei der CeBIT gebucht hat. „Die Rockstars der Branche waren hier präsentiert, das ist hervorragend angekommen.“
Der Geschäftsführer der Vodafone Global Enterprise, der zugleich Vorsitzender des CeBIT-Messeausschusses ist - betonte vor allem die Qualität der Fachgespräche auf der Messe: „Der Trend geht weg von reiner Produktpräsentation und hin zu Lösungspräsentationen“. Die sich verstärkende Symbiose von Anwendern und Anbietern werde vor allem im Automobilbereich zunehmend sichtbar.
Der Datenschutz, Cloud Computing und „Big Data“ standen diesmal im Mittelpunkt der fünftägigen Computermesse, die sich erstmals nur an professionelle Anwender richtete. Bis zum Vormittag wurden 210 000 Fachbesucher aus 100 Nationen gezählt - etwas weniger als erwartet. Erstmals seit 2008 kommen nach Angaben der CeBIT mit 55 Prozent wieder mehr als die Hälfte der rund 3 394 Aussteller aus dem Ausland. Dieser Anteil soll bei der am 15. März beginnenden CeBIT 2015 noch weiter ausgebaut werden.