Das ganze Leben in Fakten
Meerbusch (dpa-infocom) - Jede Menge Daten über das eigene Leben erfahren und gleichzeitig für die Umwelt sensibilisiert werden: Das gelingt einem Projekt der BBC, das große Datenmengen wunderbar veranschaulicht.
Wie oft hat unser Herz bislang geschlagen? Und wie oft das Herz eines Blauwals, der genauso lange auf der Welt ist? Wie viele Kilometer hat die Erde um die Sonne zurückgelegt, seitdem wir geboren wurden? Und wie hat sich in der gleichen Zeit das Ozonloch über der Antarktis entwickelt oder die Energieversorgung mit Kohle und erneuerbaren Alternativen?
Diese und viele weitere spannende Fragen, die sich auf die Lebenszeit eines Menschen beziehen, beantwortet ein neues Projekt der BBC. „ Your life on earth“ heißt die Webseite der britischen Rundfunkanstalt, auf der Besucher zunächst Geburtsdatum, Geschlecht und Körpergröße angeben. Danach erhalten sie eine ganze Menge interessanter Daten, die dank vieler Grafiken und Fotos anschaulich dargestellt werden. Wer beispielsweise am 13. September 1982 geboren wurde, erfährt, dass eine gewöhnliche Hausfliege im selben Alter bereits knapp 18.000 Generationen an Nachfahren hätte. Die Familie eines Pinguins würde hingegen bloß sechs Generationen umfassen. Seit der Geburt ist die Weltbevölkerung um weit über 2,6 Milliarden Menschen angewachsen - und der Zähler läuft unaufhörlich weiter. Und nicht zuletzt wüsste dieser Besucher, dass die weltweiten Ölvorkommen erschöpft sind, wenn er 85 Jahre alt wird.
Die einzelnen Fakten kann man zudem via Facebook, Twitter und Google+ teilen. Viele Datenfelder bieten Auswahlmöglichkeiten, um zwischen verschiedenen Optionen umzuschalten. So gibt es neben der oben angesprochenen Hausfliege und dem Pinguin noch die Maus, den Hasen und den Killerwal. Oder man wählt bei der Darstellung der bedrohten Arten zwischen Säugetieren, Vögeln, Fischen und Pflanzen aus. Englischkenntnisse sind für die Nutzung der Webseite Voraussetzung.
Das Projekt der BBC ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie rohe Daten anschaulich und interaktiv dargestellt werden. So bleiben Fakten beim Nutzer hängen und regen zum Nachdenken an - wie etwa die Prognosen zum weltweiten Ausstoß von Kohlendioxid oder das eigene Alter auf dem Uranus. Hier hätte der genannte, 32-jährige Beispielnutzer noch nicht mal seinen ersten Geburtstag gefeiert.