Dies sei „datenschutzrechtlich schon relevant“, sagte Wagner im Gespräch mit der „Allgemeinen Zeitung Mainz“ (Dienstag). Er warf Facebook eine „Ausbeutung der Privatsphäre“ vor. „Facebook ist für mich eine Bedrohung“, sagte der Datenschützer.
Das Online-Netzwerk hatte im Dezember mit der weltweiten Einführung einer neuen Ansicht begonnen. Nutzer können dabei auf einer Zeitleiste ihre Netzwerk-Aktivitäten wie auch frühere Ereignisse aus ihrem Leben in einem magazinartigen Design präsentieren. „Jeder Nutzer hat absolute Kontrolle über die Inhalte in seiner Chronik und bestimmt selbst, wer was sehen kann“, betont das US-Unternehmen.
Datenschützer Wagner erinnerte an andere Debatten im Zusammenhang mit Facebook, zum „Gefällt mir“-Button. Sei das Netzwerk ursprünglich eine Kommunikationsplattform gewesen, so diene es mittlerweile der „Anbahnung und Abwicklung von Geschäftsbeziehungen“. Wagner sagte, er wünsche sich eine „digitale Völkerwanderung“ hin zu anderen, dezentralen Netzwerken. Allerdings fehle dazu noch die Alternative.