Datev unterstützt Einbindung mobiler Geräte im Unternehmen
Nürnberg (dpa) - Der IT-Dienstleister Datev will eine sichere Anbindung von mobilen Geräten an die Netzwerke von Firmen und Kanzleien ermöglichen. Mit einer neuen Lösung könnten Nutzer ohne Sicherheitsrisiko E-Mails, Kalender und Kontakte synchronisieren und auf Anwendungen im Netzwerk zugreifen.
Dies teilte die Datev am Freitag in Nürnberg mit. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete das Unternehmen ein Umsatzplus, der Überschuss sank jedoch deutlich. Datev hat knapp 6300 Mitarbeiter ist auf Software für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Anwälte spezialisiert.
Die neue Sicherheitslösung trage der Tatsache Rechnung, dass in Unternehmen immer mehr mobile Geräte zum Einsatz kommen, teilte die Datev mit. Kernelement des Systems sei eine über das Rechenzentrum abgewickelte, zentrale Verwaltung von Smartphones und Tablet-Computer. Zudem setze sie auf durchgängige Authentifizierungsverfahren. Derzeit ist die Lösung für iPhone und iPad verfügbar, die Datev will künftig aber möglichst viele Plattformen bedienen.
Die Einführung eines neuen Software-Produkts schlug 2011 auf die Bilanz durch. Obwohl der Umsatz um 4,6 Prozent auf 730,8 Millionen Euro zulegte, ging das Betriebsergebnis der Genossenschaft im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent auf 38,3 Millionen Euro zurück. Der Jahresüberschuss sank um 14,1 Prozent auf 3,4 Millionen Euro. Der Vorstandsvorsitzende Dieter Kempf sprach dennoch von einem sehr erfolgreichen Jahr. Die Erlöse hätten sich nicht nur besser als das Bruttoinlandsprodukt, sondern auch besser als die Branche insgesamt entwickelt.
Unter anderem um die für das Cloud Computing nötigen Rechnerkapazitäten zu schaffen, hat die Datev im vergangenen Jahr 17,4 Millionen Euro in den Ausbau ihrer Anlagen investiert. Dieses Jahr werde mit dem Bau eines 100 Millionen Euro teuren IT-Campus' für 1800 Mitarbeiter begonnen. Bis Dezember sollen die Umsätze des IT-Dienstleisters um fast vier Prozent steigen und außerdem 340 neue Mitarbeiter eingestellt werden, kündigte Kempf an.