Essenziell und kostenlos: Freeware-Empfehlungen für den PC

Berlin/Gelsenkirchen (dpa/tmn) - Ob Office Suite, Fotobearbeitung, Systemreiniger oder Videoplayer: Gute Software muss nicht teuer sein. Oft kostet sie sogar nichts - und erfüllt trotzdem alle Wünsche.

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Auf einen neuen Rechner gehört vor allem erst einmal eines: Software. Für die Grundausstattung muss der Nutzer dabei oft noch nicht einmal Geld in die Hand nehmen: Für fast jeden Einsatzzweck findet sich empfehlenswerte Freeware.

Bevor man auf breiter Front mit Installationen beginnt, sollte an erste Stelle ein ausreichender Schutz vor Bedrohungen für den PC stehen. Viele Hersteller von Virenscannern bieten kostenlose Versionen ihrer Schutzsoftware an, darunter etwa Avira mit Free Antivirus oder AVG mit AntiVirus Free. Nutzer müssen aber damit rechnen, dass die kostenlosen Virenscanner mit Werbeeinblendungen daherkommen oder ihrerseits Adware oder Toolbars installieren, um das Angebot zu finanzieren.

Deshalb lohnt es sich, nach der Installation den AdwCleaner einzusetzen. Das Tool spürt Spy- und Adware auf, die sich im Rechner eingenistet hat, und kann diese entfernen. AdwCleaner hilft oft auch dann weiter, wenn der Anwender bei der Installation von Software einmal unaufmerksam war. Denn gerade Freeware versucht oft, dem Nutzer bei der Installation weitere Software und teils hartnäckige Browser-Toolbars unterzuschieben. Die nötigen Haken dafür sind in der Regel schon gesetzt und können schnell übersehen werden. Jedes Fenster bei Installationen sollte also aufmerksam gelesen werden.

Grundsätzliche Vorsicht ist bei der Wahl der Download-Quelle geboten - längst nicht jede ist vertrauenswürdig. Es gibt Software-Portale, die die Installation einer eigenen Download-Software verlangen. Diese sogenannten Klienten sind nicht nur unnötig und unseriös, in ihnen verbirgt sich häufig Ad- oder sogar Spyware, warnt Sebastian Barchnicki vom Institut für Internet-Sicherheit. Beim Download selbst sollte auf eine sichere, per SSL verschlüsselte Verbindungen geachtet werden, rät Barchnicki. Diese würden aber sowohl von Software-Herstellern als auch von Download-Seiten nur selten angeboten: „Download-Klienten behaupten zwar häufig, sichere Verbindungen zu schaffen, tun es aber nicht.“

Kein Download ohne Browser: Sie sind quasi ein Stück klassische Freeware - und jeder Nutzer schwört auf einen anderen. Etwas Besonderes ist aber das Tor Browser Paket Bundle. Als modifizierte Version des Mozilla Firefox mit integrierter Anbindung an das Tor-Netzwerk verspricht der Browser anonymes Surfen - und ist für alle Betriebssysteme verfügbar.

Wer nicht nur Webmailer, sondern auch einen klassischen E-Mail-Client auf seinem Rechner nutzen möchte, kann sich eine andere Lösung der Mozilla-Stiftung anschauen: Thunderbird liefert zahlreiche Möglichkeiten zur persönlichen Anpassung und enthält ein Adressbuch ebenso wie einen Kalender.

Jeder PC-Nutzer benötigt früher oder später einmal eine Office-Suite. In diesem Feld konkurrieren mit OpenOffice und LibreOffice gleich zwei verwandte, leistungsfähige Freeware-Lösungen. Sie bieten unter anderem Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationssoftware und Zeichenprogramm. Das macht sie zu Allroundern für Aufgaben von der privaten Buchhaltung bis hin zur Uni-Abschlussarbeit.

Beim Thema Bildbearbeitung denken viele gleich an teure Profiprogramme. Doch auch auf diesem Gebiet gibt es Alternativen, die sich vor der kommerziellen Konkurrenz nicht verstecken müssen. Dazu zählt etwa GIMP, mit dem auch Laien nach etwas Einarbeitungszeit fast alle Arbeiten rund um Fotos und Grafiken erledigen können. Für das Open-Source-Programm sind zudem etliche Plug-ins erhältlich.

Medienplayer sind oft in ihren Funktionen oder in ihrer Formatkompatibilität beschränkt. Und manchmal zwingen sie den Nutzer, umständliche Bibliotheken anzulegen. Nicht so der kostenlose VLC Media Player: Er unterstützt alle erdenklichen Formate und überzeugt mit seinem Funktionsumfang. Untertitel sind für den Open-Source-Player ebenso wenig ein Problem wie Surround-Sound oder die Wiedergabe von 3D-Material.

Wer viel installiert und deinstalliert, sammelt auf seinem Rechner auch viele Datenrückstände an. Ein nützliches Programm, um den PC von diesem Ballast zu befreien, Speicherplatz zurückzugewinnen und den Rechner zu beschleunigen, ist der CCleaner. Das nützliche Tool kann auch die Registy genannte Registrierungsdatenbank von Windows entrümpeln, Software gründlich deinstallieren, die Festplatte sicher löschen oder den Autostart von unnützen Programmen befreien.