Experten warnen vor neuem Erpressungstrojaner
Köln (dpa/tmn) - Ein neuer Erpressungstrojaner schockt seine Opfer mit Kinderpornografie und Bildern der eigenen Webcam. Computernutzer sollten sich davon auf keinen Fall einschüchtern lassen.
Ein neuer Schädling ist unterwegs - den PC-Nutzer am besten sofort bekämpfen sollten. Das Anti-Botnetz-Beratungszentrum des Verbands der Deutschen Internetwirtschaft eco bietet dafür online das kostenlose Programm HitmanPro an.
Der Erpressungstrojaner gelangt in der Regel über eine infizierte Webseite und eine Sicherheitslücke im Browser oder in Plug-ins wie Flash auf den Rechner. Anschließend wird der PC gesperrt und eine Warnung eingeblendet: Der Internetzugang sei blockiert, weil der Besitzer des Rechners Kinderpornografie auf seiner Festplatte gespeichert habe. Unterstützt wird die Einschüchterungstaktik von vier einschlägigen Bildern und einem Foto des Nutzers, das der Trojaner mit der Webcam des infizierten Computers erstellt.
HitmanPro kann den Angaben zufolge nicht nur den Trojaner entfernen, sondern auch die kinderpornografischen Bilder von der Festplatte des Opfers löschen. Nutzer müssen das Programm aber zunächst auf einem nicht infizierten Rechner, zum Beispiel bei einem Bekannten, herunterladen und installieren. Anschließend erstellt HitmanPro eine Datei auf einem USB-Stick, mit der Trojaner-Opfer ihren befallenen Rechner reinigen können. Um zukünftige Infektionen zu vermeiden, sollte man vor allem wichtige Programme wie den Browser, Flash und Java sowie das Betriebssystem mit Updates immer auf dem neuesten Stand halten.