Facebook als Tageszeitung frei Haus

Meerbusch (dpa-infocom) - Soziale Netzwerke wie Facebook eignen sich nicht nur dazu, sich mit anderen auszutauschen. Viele informieren sich hier auch über Neuigkeiten und Wissenswertes. Und das kann man sich als Tageszeitung aufbereiten lassen.

Was man selbst interessant findet, wissen Freunde oder Gleichgesinnte oft besser als die klassischen Medien. Was Dienste wie Facebook und Twitter nicht leisten, ist die ansprechende Aufmachung der Informationen: Alle Meldungen landen in einer langen Liste und verschwinden schnell wieder aus dem Blickfeld. So macht das Lesen keinen Spaß.

Das wissen auch die Macher von „The Tweeted Times“ und „PostPost“. Zwei Webseiten, die den Inhalt des eigenen News-Streams auf Wunsch im Stil einer Tageszeitung aufbereiten. Dafür müssen sich Benutzer auf den Seiten mit Ihrem Twitter- oder Facebook-Konto anmelden. Die Webdienste bauen dann automatisch aus den eingehenden Meldungen von Freunden und abonnierten Twitter-Kanälen eine Zeitungsseite zusammen.

Bei „The Tweeted Times“ dauert das allerdings einige Minuten. Das Ergebnis sieht nicht ganz so überzeugend aus wie bei „PostPost“. Der einfache Grund: Auf Twitter werden im Gegensatz zu Facebook keine Bilder und Videos veröffentlicht. Das macht die Twitter-Zeitung sehr textlastig, was aber immer noch attraktiver aussieht als der reine Strom neuer Status-Updates. Alternativ zum eigenen Stream erstellt „The Tweeted Times“ aus beliebigen Stichwörtern oder Twitter-Listen eine Zeitungsseite am Bildschirm.

Nutzer von „PostPost“ können die eigene Facebook-Zeitung hingegen neu gestalten: So werden auf Wunsch nur Meldungen mit Links, Videos oder Bildern angezeigt. So richtig schön sieht es aber erst aus, wenn alle Darstellungsformen gemischt werden. Praktisch zudem: Eine Suchfunktion durchforstet die Updates von Freunden nach bestimmten Schlagwörtern.