Gadgets als Gaben: Technik-Geschenke zum Fest
Berlin (dpa/tmn) - Socken für Vati, die Küchenmaschine für Mutti und einen Welpen für die lieben Kleinen. Wer glaubt, mit solchen Geschenken zum Fest punkten zu können, hat Heiligabend einen schweren Stand.
Angesagte Gadgets sorgen da schon eher für leuchtende Augen.
MP3-Player? Braucht heute kein Mensch mehr. Kamera? Ist doch schon im Smartphone drin. Kein Wunder, dass sich „schlaue“ Mobiltelefone zum Verkaufsschlager gemausert haben. Ein etwas größeres Geschenk sind Tablet-PCs, die sich zum Surfen, Mailen, Lesen und Filme anschauen eignen. Im Trend sind spiegellose Systemkameras.
Smartphones mit Touchscreen gibt es inzwischen für jeden Geldbeutel. Gute Android-Geräte sind schon ab 100 Euro zu haben, teils mit Abstrichen bei Geschwindigkeit und Displayauflösung. Mit dem Google-Betriebssystem sollten auch Anfänger zurechtkommen. „Aus gutem Grund ist Android das führende mobile Betriebssystem geworden“, sagt Peter Knaak, Technikexperte bei der Stiftung Warentest. Inzwischen gebe es gleich mehrere Geräte mit dem Google-OS, die das iPhone überflügeln.
Die größten Preisnachlässe gibt es bei den Flaggschiffen der Hersteller. Oftmals wechseln die teuren Smartphones nach wenigen Wochen oder Monaten für die Hälfte der ursprünglichen Preisempfehlung den Besitzer. „Wer so ein Smartphone verschenken will, kauft ein Gerät ohne Vertragsbindung und SIM-Lock“, sagt Knaak. „Verträge lohnen sich nicht.“ Der Beschenkte sollte sich dann eine Prepaid-Karte zulegen - mit einer kleinen Datenflatrate.
Tablet-PCs werden in diesem Jahr ebenfalls auf vielen Wunschzetteln ganz oben stehen. Kein Segment in der Unterhaltungselektronik wächst schneller, hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erhoben. Wurden in der ersten Jahreshälfte 2010 erst 52 000 Tablet-PCs verkauft, waren es im ersten Halbjahr 2011 schon 407 000 Geräte. Man rechne mit einem weiteren „dramatischen“ Anstieg der Verkaufszahlen, sagt Joachim Dünkelmann vom Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT).
Auch bei den Tablet-PCs laufen die meisten verkauften Geräte mit Apples iOS oder Android. Hier verliert das Google-Programm der Stiftung Warentest zufolge das Rennen aber noch, vor allem in punkto Handhabung. „Der Abstand zu Apple ist immer noch relativ groß“, sagt Knaak. Trotzdem gibt es viele Android-Geräte, die aufgrund des relativ offenen Betriebssystems und den verschiedenen erhältlichen Größen interessant sein können. Ein Vorteil der Tablets mit Google-OS: Im Gegensatz zum iPad haben sie oft eine USB-Schnittstelle und lassen sich mit Speicherkarten erweitern.
Android-Tablets sind schon ab 100 Euro zu haben, dann allerdings mit weniger Ausstattung und einer OS-Version, die noch nicht für Tablets angepasst ist. Käufer orientieren sich daher besser an der für Tablets optimierten Version 3 (Honeycomb), müssen dann aber mindestens knapp 300 Euro einplanen. Etwas Geld sparen lässt sich, wenn man auf ein Mobilfunkmodul verzichtet. WLAN haben alle Tablets an Bord.
Für viele Hobbyfotografen sind derzeit Systemkameras das Objekt der Begierde. Sie sollen das jeweils Beste aus der Spiegelreflex- und Kompaktkamera-Welt bieten, also gute Bildqualität und Wechseloptik bei kompakten Abmessungen. „Man sollte aber vorher sondieren, was der zu Beschenkende will“, rät Knaak. „Kompaktkameras mit guter Bildqualität gibt es auch.“
Meist werden die Gehäuse (Bodys) der Systemkameras nur zusammen mit einem Objektiv verkauft. Bei den sogenannten Kits entscheiden sich Käufer oft für die günstigste Variante - ein Fehler, sagt Knaak. Besser greife man gleich zu einem Kit mit hochwertigem Objektiv. Wem das zu teuer wird, könne besser auf eine sogenannte Bridgekamera setzen, eine Kreuzung aus Kompakter und Spiegelreflex mit festem Objektiv.