Google-Gründer wollen historischen NASA-Hangar retten

New York (dpa) - Die Google-Spitze um Larry Page und Sergey Brin will einen historischen Luftschiff-Hangar der NASA retten - wenn sie dafür ihre Flotte aus acht Flugzeugen dort parken dürfen.

Sie hätten bereits im September angeboten, die nötigen 33 Millionen Dollar für die Renovierung des „Hangar One“ aufzubringen, sagte Ken Ambrose von der Firma H211, die die Flugzeuge der Google-Führung verwaltet, der Zeitung „San Jose Mercury News“.

Die Privatmaschinen der beiden Google-Gründer und des heutigen Verwaltungsratschefs Eric Schmidt sollen im Gegenzug bis zu zwei Drittel der riesigen Halle belegen. Die NASA denke noch über das Angebot nach, erklärte ein Sprecher der Raumfahrtbehörde dem Blatt am Wochenende.

Der „Hangar One“ war 1932 für die Luftschiffe der US-Marine auf dem damaligen Militärflugplatz Moffett Field in Kalifornien errichtet worden und gilt als ein Denkmal der Technik-Geschichte. In den 90er Jahren wurde allerdings entdeckt, dass die Außenhaut des Gebäudes mit Asbest und anderen Chemikalien verseucht ist. Im Zuge der Sparmaßnahmen bei der NASA wurden die Mittel von mehr als 30 Millionen Dollar für die Renovierung des Hangars gestrichen. Ein Teil der Außenwände wurde bereits im Frühjahr entfernt - und deshalb dränge die Zeit, schrieb die „Mercury News“: Regen könnte weitere Giftstoffe aus dem Boden herauswaschen.

Für die Google-Oberen liegt der Flugplatz auf dem heutigen NASA-Gelände in Nachbarschaft des Hauptquartiers in Mountain View genau richtig. Nach dem Vorschlag von H211 würde der Hangar weiterhin der NASA gehören und es bliebe genug Fläche für andere Mieter übrig, sagte Ambrose: „Da würde noch ein Walmart-Supermarkt reinpassen.“

Es gibt durchaus auch andere Ideen für die Zukunft des „Hangar One“, Technik-Enthusiasten würden ihn gern als Luftfahrt-Museum sehen. Bei einer solchen Nutzung würde H211 allerdings nicht für die Renovierung aufkommen, stellte Manager Ambrose klar. „Wir wollen nicht einen "Google"-Schriftzug in 60 Meter großen Buchstaben auf dem Hangar sehen“, sagte Steve Williams von der Initiative „Save Hangar One“ der Zeitung. Das habe die Google-Spitze aber auch nicht vor, entgegnete Ambrose. Er fordert von der NASA eine schnelle Entscheidung: Damit die Arbeiten wie geplant im kommenden Sommer abgeschlossen werden können, müssten jetzt schon die nötigen Genehmigungen eingeholt werden.