Google Trends: Mehr Interesse an „Miete“, „Asyl“, „Mindestlohn“

Berlin (dpa) - Die Finanzkrise bewegt die Menschen in Deutschland vor der Bundestagswahl 2013 deutlich weniger als zum Urnengang vor vier Jahren. Das geht aus der Statistik von Google Trends hervor, die der Internet-Konzern am Sonntag in Berlin veröffentlichte.

In der Zeit zwischen Januar und August 2013 sank das Suchvolumen nach dem Begriff „Finanzkrise“ um 72 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2009.

Die Zahlen von Google Trends zeigen nicht das absolute Suchvolumen an, sondern nur die Veränderung des Interesses zwischen den beiden Jahren 2009 und 2013

Aufsteiger unter den Suchbegriffen 2013 waren die Themen „Miete“ (plus 79 Prozent), „Asyl“ (+64%), „Mindestlohn“ (+52%), Studiengebühren (+40%), Benzinpreis (+27%), Praxisgebühr (+24%), Rente (+20%) und Steuern (+19%). Zu den Begriffen, die seltener gesucht wurden, gehören neben „Finanzkrise“ die Themenkomplexe „Klimawandel“ (minus 34 Prozent), „Inflation“ (-27%), Arbeitslosigkeit (-15%) und „Leiharbeit/Zeitarbeit“ (-9%).

Als „Newcomer 2013“ verzeichnete Google die vom Whistleblower Edward Snowden aufgedeckte NSA-Abhöraffäre. Dieses Thema wurde sechs Mal so oft gesucht wie „Finanzkrise“. Das Thema „Betreuungsgeld“ wurde drei Mal so oft gesucht wie „Finanzkrise“ und „Fukushima“ 1,5 Mal.

Bei der Suche der Spitzenkandidaten von Union und SPD liegt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim Suchvolumen 260 Prozent vor ihrem Herausforderer Peer Steinbrück (SPD). Vor viel Jahren hatte das Suchvolumen nach Angela Merkel sogar 300 Prozent über dem Suchvolumen vor dem damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier gelegen.

Google ist in Deutschland mit einem Marktanteil von über 90 Prozent die dominierende Suchmaschine.