Größeres Interesse für IT „Made in Germany“ nach NSA-Skandal
München (dpa) - Als Folge des Abhör-Skandals um die Geheimdienste NSA und GCHQ planen IT-Entscheider in deutschen Unternehmen, verstärkt Geräte und Dienstleistungen der Informationstechnik aus Deutschland einzukaufen.
Bei einer Umfrage des Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC) erklärten 44 Prozent der befragten Manager, sie würden „bestimmt“ verstärkt IT-Lösungen „Made in Germany“ als Folge des NSA-Skandals nutzen. 21 Prozent denken zumindest darüber nach, während bei 35 Prozent der Geheimdienstskandal bei der Beschaffung „eher keine Rolle“ spielt.
Die Studie wurde von dem IP-Telefonieanbieter NFON aus München sowie dem Netzwerk-Ausrüster LANCOM aus Würselen (NRW) in Auftrag gegeben.
In der Prioritätenliste der IT-Verantwortlichen stehen Kriterien wie „Einhaltung deutscher Datenschutzbestimmungen“ (95 Prozent) und „Verträge nach deutschem Recht“ ganz oben. Ob das Unternehmen dann auch mit seinem Hauptquartier auch in Deutschland sitzt, ist noch für 64 Prozent „sehr wichtig“. Bei der Frage, wo die Leistungen erbracht werden, verlangen dagegen nur noch 38 Prozent der Befragten den Standort Deutschland.
Für die PAC-Studie wurden 120 IT-Entscheider im Sommer 2014 in Deutschland befragt.