Große Preisunterschiede bei digitalen Sat-Receivern

Berlin (dpa/tmn) - Wer über Satellit fernsieht, braucht ab dem 30. April eventuell einen neuen Receiver. Die Stiftung Warentest hat 20 dieser Geräte getestet. Ergebnis: Die Preisunterschiede sind enorm.

Am 30. April wird das analoge Satellitensignal abgeschaltet, dann wird nur noch digital gesendet. Die Entscheidung für ein neues Empfangsgerät ist vor allem eine Frage des Preises, erklärt die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „test“. Modelle mit wenig Ausstattung und Zusatzfunktionen gibt es schon für deutlich unter 100 Euro, für teure Twin-Tuner mit Aufnahmefunktion können dagegen über 500 Euro fällig werden.

Insgesamt hat die Stiftung 20 Digitalreceiver getestet. Drei davon bieten neben dem Fernsehempfang keine weiteren Funktionen. Das mit 70 Euro günstigste Modell im Test hat allerdings nicht einmal eine HD-Plus-Karte oder ein CI-Plus-Modul und kann somit keine Privatsender in HD empfangen. Alle anderen Testkandidaten bieten diese Option, dafür fallen allerdings jährliche Zusatzkosten an.

Für um die 100 Euro können Verbraucher aber auch Receiver bekommen, die Fernsehsendungen auf USB-Sticks oder einer eingebauten Festplatte aufzeichnen können. Viel teurer sind nur sogenannte Twin-Tuner, mit denen man beim Aufzeichnen einer Sendung ein anderes Programm anschauen kann.

Das Qualitätsurteil der Stiftung fällt insgesamt positiv aus: 13 der 20 Kandidaten erhielten die Note „gut“, die anderen waren „befriedigend“. Die etwas schlechter bewerteten Geräte fallen vor allem mit langen Startzeiten auf. Teilweise kann vom Einschalten bis zum stabilen Bild eine halbe Minute vergehen.