Gut vernetzt und unterhalten - IFA-Trends im Überblick

Berlin (dpa/tmn) - Es geht nicht ohne Fernseher, große Fernseher versteht sich. Doch die Elektronikmesse IFA (Publikumstage: 5. bis 9. September) ist so vielfältig, dass für jeden etwas Unterhaltung herausspringt.

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Und egal ob Smartphone oder Streamingplayer - fast alles ist miteinander vernetzt. Fünf wichtige Trends:

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Flat-TVs: Groß, ultrahochauflösend, gebogen und natürlich smart heißen die TV-Trends der diesjährigen IFA. 2014 waren zur Messe noch viele Fragen rund um Standards und Anschlüsse für Ultra-HD-Auflösung (UHD) offen. Das hat sich nun geändert, wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) erklärt: „Die Neuheiten der führenden Hersteller unterstützen den jüngsten, besonders effizienten Video-Kompressionsstandard HEVC (H.265), haben HDMI-Anschlüsse für hohe UHD-Datenraten und entsprechen den Kopierschutzanforderungen künftiger UHD-Medien.“ Außerdem wird auf der Messe die UHD-Blu-ray-Disc samt Playern vorgestellt.

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Einige Top-TVs unterstützen schon einen erhöhten Kontrastumfang (HDR), der gerade erst in die Kinos kommt. Beim Smart-TV stehen in diesem Jahr die Betriebssysteme wie Android, Tizen oder WebOS im Fokus, die Streaming oder Apps erst möglich machen. „Der Einsatz bereits etablierter und weit verbreiteter Betriebssysteme erleichtert auch die Vernetzung der Fernseher mit Tablets, Smartphones und modernen Hausgeräten“, erklärt die gfu, die die IFA veranstaltet.

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Smartphones: Auch auf dem Sofa haben sie längst einen festen Platz, und auf der IFA wird es viele Neuheiten zu sehen geben. Im Trend liegen derzeit vor allem große Smartphones mit mindestens fünf Zoll Displaydiagonale und LTE - beides ehemalige Premium-Merkmale, die nun schon in der Mittelklasse zu finden sind, sagt Arndt Polifke, Global Director für Telekommunikation beim Marktforscher GfK. „Die Herausforderung für die Hersteller besteht darin, Kaufanreize durch immer neue technische Spezifikationen zu bieten bei einem weitgehend gesättigten Markt in Deutschland und Europa.“

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Oberklasse-Modelle kommen deshalb etwa in innovativen Formfaktoren, Metallgehäusen, mit besseren Kameras, 4K-Videofunktion, Highend-CPUs, drahtloser Ladefunktion oder hochwertigen Displays. Dabei beobachtet der Experte eine Polarisierung der Käufergruppen und des Angebots: „Preisbewusste und junge Kunden bekommen für 150 bis 200 Euro viel bessere Geräte als noch vor ein oder zwei Jahren.“ Viele Verbraucher leisteten sich aber nach wie vor die Flaggschiffe - auch wegen des Images und der Reputation. Generell machen die immer größeren Smartphones den Tablets Konkurrenz. „Da gibt es tatsächlich eine gewisse Substitution“, sagt Polifke. „Das Wachstum bei Tablets ist global deutlich abgeflaut, und inzwischen ist die Nachfrage je nach Region sogar leicht rückläufig.“

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Wearables: Eine neue Entwicklung sieht GfK-Experte Polifke in der Konvergenz der Wearable-Typen Fitnesstracker, Smartwatch und Sportuhr: „Es entsteht eine breitere, universellere Mitte.“ So bekommen etwa Tracker Benachrichtigungsfunktionen, Sportuhren lernen das Messaging, und Smartwatches erhalten das im Sportbereich übliche GPS-Modul und werden klassischen Armbanduhren ähnlicher - etwa durch runde Gehäuse und Displays. „Trotz überlappender Funktionen gibt es aber nach wie vor eine Nachfrage nach spezialisierten Produkten für einzelne Anwendungsbereiche“, sagt Polifke.

Smart Home: Hier zeichnet sich zur IFA der Anfang vom Ende der Insellösungen ab. Bisher lieferten viele Hersteller unterschiedliche Steuerlösungen und Apps für viele einzelne Geräte. Nun gibt es mehrere Allianzen wie Allseen, Qivicon oder Thread Group, die Protokolle, Schnittstellen und Apps für Thermostate, Schalter, Einbruchsmelder, Steckdosen und Licht, aber auch für Weiße Ware und Unterhaltungselektronik vereinheitlichen. „Damit gewinnt das Ganze an Reiz“, sagt Polifke. Denn innerhalb einer Allianz hat es der Verbraucher nicht nur einfacher, er erhält auch Zukunftssicherheit: „Man ist nicht gezwungen, alles auf einen Schlag zu erneuern.“

Drahtloses Audio: Per Bluetooth oder WLAN angebundene Lautsprecher und Kopfhörer bleiben ebenso gefragt wie Streamingplayer oder netzwerkfähige Anlagen: Jeder Vierte (24 Prozent) denkt laut einer gfu-Studie über den Kauf eines Gerätes für Musikstreaming nach. Ein weiterer Kinotrend für daheim: AV-Receiver unterstützen nun oft auch 3D-Tonformate wie Dolby Atmos, Auro 3D oder DTS:X. Dabei erweitern Decken-Effektlautsprecher den Mehrkanalsound um die Höhendimension.

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