Hintergrund: Begriffe rund um Netzneutralität
Berlin (dpa) - Wenn es um die Verkehrsregeln fürs Internet geht, wird die Diskussion schnell sehr technisch. Was sich hinter Begriffen wie „Deep Packet Inspection“ und „Quality of Service“ verbirgt - ein Überblick.
BEST EFFORT: Dieses Prinzip besagt, dass Internet-Provider alle Datenpakete gleichberechtigt durch ihre Leitungen schleusen und ihre Kapazität auf die nachfragenden Anwendungen aufteilen, die dann so gut wie möglich bedient werden. Bei starkem Verkehr führt das geradewegs in den Stau. Daher garantiert dieses Prinzip nicht für eine fehlerfreie und vollständige Übermittlung von Daten.
QUALITÄTSKLASSEN: Die Telekom-Branche will Qualitätsklassen einführen - und damit einem Teil des Datenverkehrs Vorfahrt gewähren. Anbieter von Inhalten oder Diensten im Netz sollen für eine garantierte Übertragungsqualität einen Aufpreis zahlen. Kritiker sehen darin die Einführung eines Zwei-Klassen-Internets.
DEEP PACKET INSPECTION: Moderne Netzwerktechnologie ermöglicht es, in Datenpakete in Echtzeit „hineinzuschauen“ und bestimmte Inhalte zu bremsen oder gar zu blockieren. Das wird Deep Packet Inspection (DPI) genannt. Kritiker befürchten, dass die Internet-Provider mit dieser Technologie gezielt bestimmte Datenpakete bremsen und so das Prinzip der Netzneutralität aushebeln könnten.